Nach dem starken Kursverfall stellt sich die Frage, ob hier deutlich nach unten übertrieben wurde. Die Bewertungsrelation zum Buchwert ist dadurch extrem gesunken und liegt momentan nur noch etwa bei 0,6 wobei in den Letzen Jahren hier ein Wert im Schnitt von etwa 1 erreicht wurde. Der Markt bewertet den Gewinnrückgang von etwa 10 % in 2018 extrem negativ. Aus aktueller Sicht sind eigentlich keine weiteren straken Gewinnrückgänge oder sogar Verluste zu befürchten. Natürlich war der Gewinnrückgang sehr überraschend, zumal in Verbindung mit steigenden Umsätzen. Als Begründung wurde hier angegeben, daß Preiserhöhungen nicht weitergegeben werden konnten. Das sollte aber nur ein kurzfristiges Problem darstellen. Alle Wettbewerber haben mit den gleichen Preissteigerungen zu kämpfen und sind gezwungen irgendwann die Preiserhöhungen der Hersteller umzusetzen.
Stellt sich noch die oft diskutierte Frage, ob das Geschäftsmodell von Hornbach mit stationärem Handel überholt ist. Ich denke nein! Der Handel mit Baumaterialen über das Internet ist nicht einfach. Man kann das Meiste nicht mit dem Paket verschicken. Dadurch fallen hohe Frachtkosten an und machen das Ganze unattraktiv. Nur bei wertmäßig großen Bestellungen, kann es hier signifikante Vorteile geben. Hornbach hat seinen online-Shop sehr stark ausgebaut und ist in diesem Bereich zumindest in Deutschland mit führend, trotzdem sind die Online-Umsätze relativ gering.
Fazit: Das Abwärtspotential sollte begrenzt sein und falls die Zahlen für die nächsten beiden Quartale keine weiteren negativen Überraschungen bringen, gibt es auch ein schönes Aufwärtspotential für die Aktie.
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