dass ich es in das Teilnehmerfeld des Wettbewerbs geschafft habe. Jetzt werde ich meine bisher noch recht losen Gedanken bezüglich der Zusammensetzung meines Depots mal etwas strukturieren und konkretisieren.
Auf Rohstoffwerte wie Pate100 werde ich auf jeden Fall nicht setzen. Dafür fehlt mir in diesem Bereich einfach die Erfahrung. Bei kleinen, noch recht unbekannten Werten muss man sich wie Pate1000 schon länger intensiv mit dieser Branche und deren Bewertungskriterien beschäftigt haben, um die wirklichen Perlen, die es sicher gibt, zu identifizieren. Andernfalls sehe ich die Gefahr, auf eine dieser "Rohstoffraketen" hereinzufallen, die mittels (z.T. sogar recht seriös anmutenden) Anzeigen/Beilagen in Börsenzeitschriften und in den entsprechenden Boards kurze Zeit gepusht werden, um dann ebenso rasch wieder zu verglühen.
Für eine Investition in die Mrd.-schweren, etablierten Rohstoffwerte fehlt mir die Idee, wie sich die Rohstoffpreise in der nächsten Zeit entwickeln werden. Einiges spricht für eine Abschwächung der Weltkonjunktur, was zu sinkenden Preisen führen müsste. Oder ist der "Rohstoffhunger" Chinas und Indiens doch so groß, dass dieser Effekt kompensiert wird? Keine Ahnung. Und wenn ich sie hätte, dann wäre auch noch zu berücksichtigen, dass sich die Preisbildung bei den Rohstoffen in den letzten 1-2 Jahren z.T. deutlich vom reinen Angebot/Nachfrage-Verhältnis abgekoppelt hat und stark von Spekulationseffekten beeinflusst wird. Nein, die Welt der Rohstoffe ist mir momentan für Investments zu komplex und intransparent.
Mein Depot wird voraussichtlich eine Mischung aus deutschen/europäischen SmallCaps und BlueChips und evtl. ein Zertifikat enthalten. Da ich vermute, dass 2009 ein deutlich schwierigeres Börsenjahr als die beiden vorangegangenen werden wird, stehen auf meiner Watchlist u.a. eher defensive Werte wie Versorger und Telekoms. Ein weiterer interessanter Sektor sind Infrastrukturaktien. Unabhängig davon, dass dieses Thema nach der BRIC- und Vietnam-Welle von den Fondsgesellschaften derzeit PR-mäßig ziemlich forciert wird, halte ich es gerade unter Langfristaspekten (auch über 2008 hinaus) für recht aussichtsreich. Denn Infrastrukturinvestitionen sind sowohl ein Thema für die Emerging Markets ("Erstausstattung" mit Verkehrswegen, Energieversorgung, Wasserver- und -entsorgung, ...) als auch für die Industriestaaten, wobei bei letzteren die Infrastruktursanierung bzw. -erneuerung (s. deutscher Kraftwerkspark) im Vordergrund steht.
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