EZB-Zinssenkung: Es geht nur noch um den Zeitpunkt Wenn Alan Greenspan auf der heute beginnenden US-Notenbanksitzung die Leitzinsen um weitere 25 oder sogar 50 Basispunkte senkt, dann steigt auch der Handlungsdruck für die Europäische Zentralbank (EZB). Die Aktienmärkte befinden sich in Wartestellung und hoffen auf positive Impulse.
Die Rede Greenspans vor dem US-Senat in der vergangenen Woche bestärkt Analysten in der Erwartung, dass US-Notenbanker die Leitzinsen um mindestens 25, eher sogar um 50 Basispunkte senken wird. Die „dramatische“ Abschwächung des Wachstums, das auf eine Null-Rate steuert, verdeutlicht einmal mehr die überraschende Dynamik, mit der die Wirtschaftskraft in den USA abflaut. Das Wort Rezession nimmt Greenspan zwar nicht in den Mund, die Klarheit, mit der er auf Wachstumsrisiken hinweist wird jedoch als deutliche Warnung verstanden.
Nach Auffassung von US-Großinvestor George Soros befindet sich die USA aller Wahrscheinlichkeit nach bereits in einer Rezession. Ginge es nach ihm, müsste Greenspan am Mittwoch die Leitzinsen kräftig um 50 Basispunkte senken. Besorgt äußert sich Soros auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos über das globale und vor allem asiatische Finanzsystem. Seit der Finanzkrise 1997 hätte sich das Finanzsystem nicht wirklich erholt.
Noch wollen europäische Notenbanker von derartigen Szenarien und einer Lockerung der Zinsschraube nichts wissen. Inflationsrisiken seien nach wie vor vorhanden und könnten u.a. zu überhöhten Lohnabschlüssen führen. Darüber hinaus betonen die europäischen Notenbanker immer wieder, dass es keine Zwangsläufigkeit und Abhängigkeit zwischen Zinssenkungen in den USA und in der Europäischen Union gebe.
Volkswirte sind jedoch der Ansicht, dass der jetzige europäische
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