Wie kommst du auf so eine Aussage?
GFT hat die Prognosen für 2024 bei Umsatz, EBITDA, EBIT und EPS übertroffen!
Was kann das Unternehmen dafür, dass Analysten in ihren SCHÄTZUNGEN für 2025 die logischen Folgen eines Mitarbeiteraufbaus um mehr als 30% nicht korrekt berücksichtigen.
Bei 7% erwartetem Umsatzwachstum kann sich doch jeder ausmalen, dass ein wachstumsstrategisch bedingter Arbeitskräfteaufbau um mehr als 30% kurzfristig die Personalkosten überproportional steigert und mithin die EBIT-Marge belastet.
Wenn Analysten nicht die Grundrechenarten beherrschen und ins Blaue hinein einfach mal so die EBIT-Marge fortschreiben, dann ist das m.E. kein Problem, dass ich dem Management anlasten könnte.
Im übrigen will mir doch niemand erzählen, dass das aktuelle Kursniveau ein dem aktuellen Factset-Marktkonsens entsprechendes EPS 2025 von 1,90 € eingepreist hat. Wenn dem so wäre, hätte der Kurs nie unter 30 € fallen dürfen. In Wahrheit betreibt der überwiegende Teil der Marktteilnehmer doch nur noch Charttrading. In der Logik ist tief niemals tief genug und hoch niemals hoch genug. Niemand schert sich mehr um Bewertung... dabei ist das aktuelle Kursniveau für ein Unternehmen mit 7% Umsatzwachstum, 2,5% Divi-Rendite und 1,77 € EPS einfach nur ein schlechter Witz.
Und dennoch werden wir morgen vss. eine weitere Shortattacke sehen...
In der Börsenberichterstattung dominieren wie immer negative News... GFT senkt Gewinnerwartung für 2025... Man schreibt nicht, GFT übertrifft Konsenschätzung für 2024 und erhöht Umsatzprognose für 2025...
Alle Treffer auf Google erst einmal negativ...
Die neue Mittelfristprognose und die Aussage, dass mit den Investitionen in 2025 dem Plan der Geschäftsleitung folgend ein signifikanter Umsatz- und Profitabilitätssprung in 2026 verbunden ist, wird schlicht unterschlagen. Dabei ist es qualitativ doch ein riesiger Unterschied, ob die EBIT-Marge kurzfristig investitionsbedingt - leicht - belastet wird, um bereits 2026 wieder deutlich anzusteigen, oder ein Unternehmen die Kosten dauerhaft stärker steigert als die Umsätze... Bei GFT ist erkennbar das Gegenteil der Fall. Es ist ja nicht so, dass das Unternehmen keinen höchst beeindruckenden Trackrecord vorzuweisen hätte... aber Anleger scheinen an solchen Fakten kein Interesse mehr zu haben...
Analysten erstellen Hockey-Stick Planungen und wenn die Realität (zwangsläufig) anders aussieht als linear, dann ist natürlich alles schlecht. Ganz egal, ob das nachhaltige Umsatz- und Gewinnwachstum durch besagte Investitionen deutlich gesteigert wird... der Blick reicht nur bis zum nächsten Quartal... was bis dahin nicht amortisiert / realisiert ist, existiert nicht...
Auf die Weise werden die seit Jahren bei deutschen Mittelstandsaktien herrschenden Bullshitkurse immer weiter fortgeschrieben :-( Nur noch Chartzocker...
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