Mir ist vorher aufgefallen, dass man diese Meldung auch ganz anders interpretieren könnte, nämlich positiv für Leoni (und uns Aktionäre). Also: Ich gehe nicht davon aus, dass 40 Mio unerkannt oder falsch in einem oder wenigen Transfers entwendet werden können. Ich gehe davon aus, dass es viele kleinere Transfers über einen längeren Zeitraum waren, die lange unerkannt durchgingen. Dazu passt auch die Aussage 'es gibt kein Liquiditätsproblem'. Leoni-Kenner :-) werden sich daran erinnern, dass es im letzten Jahr atemberaubend schlechte Zahlen gab, die auch das Management unvorbereitet getroffen haben. Wenn man diese beiden Aspekte nun zusammenbringt, wäre für mich die plausibelste Erklärung, dass Leoni diese 40 Mio über einen längeren Zeitraum entwendet wurden und dass die Ergebnisse von Leoni dadurch negativ beeinflusst wurden. Es ist klar, was dies zu bedeuten hätte: Operativ wäre Leoni BESSER gewesen als bisher in den Abschlüssen dokumentiert. Wenn diese These stimmen sollte, dann wäre die heutige Reaktion der Aktie eine völlig falsche und würde bei Bekanntwerden der ganzen Wahrheit sich ins Gegenteil umkehren. Sogar unabhängig davon, ob sie die Kohle zurückkriegen oder nicht. Aber klar, es ist nur eine Spekulation. Aber zumindest wäre es für mich so plausibler, weil die Wahrscheinlichkeit, dass diese 2 schon für sich alleine recht unbegreiflichen Dinge (Management wird letztes Jahr völlig überrascht von der schlechten Geschäftsentwicklung und nun werden 40 Mio Eur entwendet) unabhängig voneinander passieren, extrem niedrig ist.
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