Ich hab ja kürzlich schon geschrieben, dass Freenet eine sehr gute Langfristanlage ist, wenn man das Jahr 2009 gut übersteht. Da bis dahin aber die hohe Verschuldung auf der Aktie lastet, ist es nicht zwangsläufig falsch, die Aktie herunterzustufen, obwohl man ein EPS von 1,41 € im Jahr 2009 erwartet. Das Risiko ist in dieser Finankrise nunmal höher geworden, bzw. der Markt und die Analysten gewichten dieses Bilanzrisiko deutlich höher als in einem normalen Börsenumfeld.
Insofern kann Freenet durchaus weiter fallen, aber in 18-24 Monaten wieder bei 18 € stehen. Wäre überhaupt kein Problem, obwohl es sich heute utopisch anhört. Nur welcher Anleger will das heute schon riskieren, und alles darauf setzen, dass es bei Freenet wirklich 2009 gut läuft und man die Verschuldung stark abbauen kann? Genau das ist der Grund, wieso der Kurs und damit das KGV immer weiter sinkt.
Bei Drillisch sehe ich die Situation viel entspannter, da die einzige Baustelle die FRN-Beteiligung ist. Man ist daher viel transparenter als Freenet oder UI. Nur nützt das scheinbar aktuell auch nichts. Ich hoffe aber darauf, dass DRI in einer weiteren Gegenbewegung am Gesamtmarkt überdurchschnittlich profitiert. Spätestens kurz nach Vorlage der 2008er Zahlen im Februar sollte man die Tiefs für die nächsten Jahre gesehen haben.
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