Ich kann den zwar nicht leiden,

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neuester Beitrag: 13.08.04 16:01
eröffnet am: 13.08.04 12:05 von: DoppelID Anzahl Beiträge: 3
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13.08.04 12:05

167 Postings, 8149 Tage DoppelIDIch kann den zwar nicht leiden,

aber diesmal hat er recht!

Doppelter Irrsinn der Märkte

Märkte, an denen Vermögenstitel gehandelt werden, haben – genauso wenig wie die menschliche Wahrnehmung – niemals die Tendenz, die Realität abzubilden. Sie erschaffen vielmehr die Realität. Und leider haben sie dabei die Eigenschaft, wie ein manisch Depressiver in ihrer Wahrnehmung ständig daneben zu liegen. Entweder sie sind himmelhoch jauchzend und übertreiben maßlos nach oben – oder aber sie sehen das Positive nicht und verfestigen sich in Melancholie.

Die Dax-Unternehmen haben gute bis sehr gute Zahlen vorgelegt, bessere als von den meisten erwartet. Und auch die Zinsen steigen keinesfalls so stark wie allgemein vorausgesehen. Am langen Ende fallen sie sogar bereits kontinuierlich. Doch der Markt geht weiter in die Knie ...

Schuld ist natürlich der Ölpreis. Doch auch hier gilt: Es regiert kein Realitätssinn, sondern die Gesetze der Schizophrenie. Denn während der Preis für Rohöl weiter ansteigt, befinden sich die Preise für Gas und Benzin bereits im Abwärtstrend. Hier geht es jedoch um die wirkliche Knappheit, um das tatsächliche Angebot und die Nachfrage der Endverbraucher, wohingegen der Rohölpreis derzeit hauptsächlich von den Spekulanten gemacht wird. Und hier werden deutliche Erinnerungen an den Frühling des Jahres 2000 am Neuen Markt wach.

Irgendwann wird die Ölblase krachen – und dann werden auch die Aktien wieder steigen. Bis es jedoch so weit ist, kann noch einiges Porzellan zerschlagen werden. So ist das immer an den Märkten und so wird es immer bleiben. Jetzt dagegen zu halten, ist vielleicht etwas früh. Doch man sollte die langfristige Situation keineswegs aus dem Auge verlieren.

berndniquet@t-online.de

Freitag, 13. August 2004 | 11:49 Uhr    

13.08.04 12:19

7114 Postings, 8503 Tage KritikerIch glaube nicht, daß der

Ölpreis nachhaltig sinken wird! Es gibt keine Veranlassung.
1. bleibt Öl Mangelware und 2.  ein politisches Instrument. Es ist der Preiskrieg  Orient gegen USA. Aber wir werden uns zunächst daran gewöhnen und bald von heutigen Preisen träumen! Wer da mit Aktienkauf wartet, der wird nie kaufen!
das meint - Kritiker.  

13.08.04 16:01

167 Postings, 8149 Tage DoppelIDGewinnrekorde versus Ölpreissorgen

13.08. 15:47

K: Gewinnrekorde versus Ölpreissorgen

(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)


Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare werden zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen veröffentlicht. Großer Wert wird auf die Wahl renommierter seriöser Quellen gelegt. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen des Godmode-Traders decken. Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf dem Fonds-Reporter.de oder auf BoerseGo.de

Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz

Gewinnrekorde versus Ölpreissorgen


In den USA übertrafen mehr als 70 Prozent der S&P500-Unternehmen in der Q2-Gewinnsaison die Erwartungen. Das Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr lag bei mehr als 25 Prozent und damit deutlich über den ursprünglichen Schätzungen von 15 Prozent. Jedoch trübten vorsichtige Ausblicke einzelner Technologie-Unternehmen (Intel, Cisco, Hewlett-Packard) das Gesamtbild. Auch in Deutschland überwogen positive Gewinnüberraschungen. Für eine ganze Reihe von DAX-Unternehmen (BASF, DaimlerChrysler, E.ON, ThyssenKrupp) wurden nach guten Quartalszahlen die Gewinnschätzungen erhöht. Insgesamt sind die Gewinnprognosen für die DAX-Unternehmen seit Jahresbeginn um durchschnittlich 6 Prozent gestiegen.

Auch auf der Makroebene haben die im Frühjahr getroffenen Annahmen weiterhin Bestand. Selbst die optimistische Prognose eines Wirtschaftswachstums von 2 Prozent für Deutschland für das Gesamtjahr 2004 hat in den letzten Monaten - getrieben von einem starken Exportwachstum - wieder deutlich an Wahrscheinlichkeit gewonnen.

Das positive fundamentale Gesamtbild wird zur Zeit jedoch durch geopolitische Risikofaktoren überlagert. Nicht die Entwicklung der Unternehmensgewinne, sondern insbesondere der hohe Ölpreis mit seinen unsicheren Auswirkungen auf die Weltkonjunktur erweist sich derzeit als der dominierende Einflussfaktor für die Aktienmärkte. Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten haben die Risikoscheu der Anleger mittlerweile wieder auf ein "Krisen-Niveau" geführt, wie es zuletzt nach dem Terroranschlägen in den USA (2001) bzw. vor dem Irak-Krieg (2003) zu beobachten war.

Insbesondere aufgrund der im November anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA dürfte die latente Terrorgefahr zunächst weiter im Blickfeld bleiben. Damit ist u.E. auch beim Ölpreis in der kurzen Frist keine Entspannung zu erwarten. In diesem Umfeld sollte das Sentiment vorerst von Skepsis und Kaufzurückhaltung geprägt bleiben. Die unvermindert hohe Risikoscheu der Investoren verhindert vermutlich auch noch im gesamten laufenden Jahr, dass sich die Kursbewegungen an rein fundamentalen Orientierungsmarken ausrichten werden.

Ein Abflauen der Terrorgefahr nach den Wahlen in den USA und weitere Bestätigungen, dass die US-Konjunktur trotz tendenziell geringerer Schlagzahl weiter auf dem Wachstumspfad bleibt, sollten zum Jahresende das Sentiment wieder aufhellen. Die im historischen und internationalen Vergleich niedrige Bewertung deutscher Aktien könnte im vierten Quartal eine wieder steigende Investitionsbereitschaft auslösen, so dass sich der DAX zumindest wieder der oberen Grenze seines Seitwärtskanals bei rund 4.100 Punkten nähern dürfte.  

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