Klar, in Sachsen fehlen bei 2G gleich mal 30% potenzieller Käufer im Möbelhaus. In Schleswig-Holstein ist 2G vielleicht sogar besser für das Möbelhaus, weil sich alle Anwesenden vielleicht sicherer fühlen, und das sind potenziell 80-90% der denkbaren Käufer.
Ich bewerte das ganze Thema eh nicht mehr über. Schon im Laufe des Sommers hat sich ja vieles normalisiert. Deshalb gibt es ja diese Ängste vor den Q3-Zahlen bei vielen ECommercern, zumal die hohen Investitionen parallel dazu stattfanden, so dass nachlassende Wachstumsraten auf höher Kosten treffen. Bei den Skaleneffekten, die hier (auch nach unten) wirken, wird dann aus einem super Gewinn, den wir insbesondere in Q4/20 und Q1/21 gesehen haben, schnell mal nur ne schwarze Null oder sogar ein Nettoverlust. Das haben wir nun aber oft genug durchgekaut. Für mich sind das temporäre Effekte, die mit dem hohen Basiseffekt und den höheren Aufwandungen zu tun haben. Ein guter Teil davon wird sich mit (wenn auch weniger stark) steigenden Umsätzen wieder auflösen. Dann wirken die Skaleneffekte wieder positiv. Aber kurzfrstig weiß man halt nie wie der Aktienkurs reagiert, wie wir bei vielen unterschiedlichen Q3-Zahlen diverser nationaler und internationaler ECommercer zuletzt gesehen haben. Entscheidend scheint mir aber zu sein, Prognosen nicht zu verfehlen und schlechtere Margen vernünftig und detailliert zu kommunizieren. Wenn man die Gründe für sinkende Margen nicht ausreichend kommuniziert, malen sich verunsicherte Aktionäre und Basher/Shorties gleichermaßen sonstwas aus. Die wird es hier am Donnerstag ganz sicher auch geben, die sich auf die niedrige Marge stürzen werden und dann uns was vom Pferd erzählen, wonach das jetzt die neue Normalität wird.
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the harder we fight the higher the wall