Ja, nicht einmal Robert Habeck! Meine erste Lesebegegung mit ihm ist lange her, und, das muss an dieser Stelle ganz besonders betont werden, es ist eine Begegnung mit einem Autoren-Duo. Es gibt folglich Menschen, die schreiben ein Buch nicht allein!
Ich habe es mir erspart, diesen Roman in meinem (besonders aber Herrins) Bücher-Labyrinth zu suchen, bin mir aber sicher, dass die Autoren nicht ausdrücklich im Klappentext auf Storm rekurrieren. Was wie ein Mangel an Seriosität erscheint, ist angesichts fiktionaler Prosa ebenso obsolent wie angesichts des Umstandes, dass der "Schimmelreiter" jedem halbwegs Gebildeten bekannt sein dürfte.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.10.2001 Man könne "Hauke Haiens Tod" auch lesen, ohne Theodor Storms "Schimmelreiter" zu kennen, schreibt Wolfgang Schneider: Aber besser wäre es schon, basiert der vorliegende Roman doch offenbar auf der Vorlage aus dem 19.Jahrhundert. Storms Hauptperson Hauke Haien stirbt in einer Sturmflut - das "Flensburger Autorenduo" Paluch und Habeck erzählt die Geschichte 15 Jahre nach dieser Flutkatastrophe, die beschriebenen Personen sind Haiens Nachfahren, erklärt der Rezensent. Die Charaktere findet Schneider zwar "kommunikationsschwach", dennoch erziele der Roman "mit den minimalen Mitteln schlichter Gemüter vergleichsweise große Effekte". Die Sprache des Romans lobt der Rezensent als bildkräftig; den Autoren sei es gelungen, die "vielen losen Ende der Novelle" Storms zu verknüpfen. Schneiders Urteil fällt insgesamt positiv aus: Eine clevere Romanidee. https://www.perlentaucher.de/buch/...rea-paluch/hauke-haiens-tod.html
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