Wärt ihr lieber Kaspar mit der Keule, oder ein geschlagenes Krokodil das auf die Mütze kriegt?
Der französische Sozialpsychologe Gustave Le Bon gilt als Begründer der Massenpsychologie. In seinem Hauptwerk "Psychologie der Massen" beschrieb er 1895 die leichte Beeinflussbarkeit der Menschen, ihre Empfänglichkeit für Schlagworte und ihre ungewollte Bereitschaft, sich verführen zu lassen. Darin heißt es wörtlich: "Niemals darf man zur Beeinflussung der Menge den Versuch machen, einen Beweis zu erbringen. Das einzige anerkannte Beweismittel ist die freche und dreiste Behauptung. Nie haben die Menschen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer." Die Leichtigkeit, mit der Behauptungen als richtig übernommen werden, hängt mit der fehlenden Bereitschaft der meisten Menschen zusammen, die notwendigen Kenntnisse zu sammeln, um sich eine eigene Meinung zu bilden.
"Das ist ein hartes Urteil, das uns zum Nachdenken veranlasst, selbst wenn wir seine Schärfe nicht teilen. - Der Herr Jesus Christus war von seinen Jüngern gefragt worden, was einmal das Zeichen seines Wiederkommens sein würde. Darauf antwortete der Herr mit dieser Warnung: "Gebt Acht, dass euch niemand verführe!" - Verführung würde das Merkmal der Endzeit sein!"
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