Das ist schon alles klar. Geske hätte alles viel besser machen können.
Der einzige Fakt den ich hier ausdrücklich benenne:
Es ist ihm nicht egal, er kauft nicht grundsätzlich wenn er mal Geld hat
Dazu nannte ich Quellen und dies habe ich auch durch sein Anlegerverhalten belegt.
Er hätte 500.000 Aktien über die Bezugsrechte der Kapitalerhöhung kaufen können, hat er aber nicht. Stattdessen hat er 270.000 Aktien erst später zu deutlich niedrigeren Kursen gekauft.
Der ganze Rest ist unsere Interpretation, da folge ich Dir gerne, das hätte er alles wesentlich besser machen können.
Und er hätte es auch gerne besser gemacht, wenn er auch nur ansatzweise gewußt hätte was passiert. Beim ersten Mal nach der Kapitalerhöhung hat er 110.000 Stück gekauft, da hatte Dortmund bereits 4 Punkte Rückstand auf Bayern München. Beim zweiten Mal waren es bereits 10 Punkte Rückstand. Er konnte nicht ahnen, daß sie am 19. Spieltag (!!!!) bereits 30 Punkte Rückstand hätten, bei 17 Punkten Rückstand auf Platz 4 und in absoluter Abstiegsgefahr auf dem letzten Tabellenplatz. Natürlich hat das Auswirkungen.
Ich habe sehr oft betont, einzelne Spiele haben kaum Auswirkungen auf den Aktienkurs, wohl aber Serien. Dies ist eine ziemlich einzigartige Negativserie, die es in dieser Form nicht ansatzweise gab seit die BVB Aktie existiert.
Meine Performance mit der BVB Aktie ist nur allein deswegen deutlich besser als die von Geske, weil ich die Möglichkeit hatte zu verkaufen und wieder zurückzukaufen. Geske aber tradet nicht, ganz grundsätzlich. Wäre auch fatal für den Markt, wenn dieser ständig dpa Meldung über Insider Verkäufe aufnehmen müsste. Und natürlich kann ich auch zwischendurch über stop loss verkaufen, geht ja nicht nur um Gewinnmitnahmen.
Aber egal. So wichtig ist das alles nicht. Ich möchte einfach nur, daß die Basis aller Diskussionen Fakten sind und man erst danach interpretiert, jeder wie er will.
Und ich finde, wir sind hier wirklich richtig lange dabei und wir sollten es besser wissen. Nämlich wie der Kurs auf Siege oder Niederlagen reagiert und nicht reagiert. Nämlich in Maßen, am langen Ende nur auf Serien, die direkte wirtschaftliche Auswirkungen haben. Sind diese eingepreist, macht die Börse nicht gleich das dreifache daraus, weil die Statistik es so will. Dies findet nicht statt und dies ist als Faktum belegbar!!
Die Außenwelt denkt aber folgendes:
Das ist eine Fussballaktie, da ist alles wahnsinnig schwierig, weil wenn der Ball nur an den Pfosten geht, sieht es gleich richtig schwierig mit dem Investment aus. Dafür braucht man also Siege, nichts als Siege. Ob die tatsächlich kommen, ist aber entweder nur Glückssache, oder bleibt allein der Kenntnis von Fans vorbehalten.
Folglich ist dieses Investment für seriöse Investoren komplett ungeeignet.
Wir wissen es aber besser.
Wenn der Kurs nach jeder Niederlage abschmiert und bei Siegen nur wenig zulegt und dies das einzige Kriterium ist, dann gibt es nur eine Möglichkeit: Der Kurs geht richtig in den Keller. Das haben sogar "Wissenschaftler" festgestellt, das stand so auch bei ARD Börse, haben sie mittlerweile wieder runtergenommen, egal die wissenschaftliche Studie gibt es noch, ich zitiere: "So erzielte die BVB-Aktie eine positive abnormale Rendite von lediglich 1,18 Prozentpunkten, wenn Dortmund als Favorit gewann, Niederlagen riefen eine deutlich stärkere Reaktion hervor – die abnormale Rendite lag bei minus 2,83 Prozent. Auch ein Unentschieden bewerten die Investoren eher ungünstig – der Negativeffekt hier lag bei durchschnittlich 1,78 Prozent. einen überraschenden Punkteverlust dagegen mit 3,51 Prozentpunkten."
http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/...tteilungen/lang/article/30022/
Da Dormund aber in fast jedem Spiel bei den Buchmachern klarer Favorit war, auch nach vielen, vielen Niederlagen, hätte der Kurs richtig abschmieren müssen. Also richtig. Dortmund hat im Prinzip 10 überraschende Niederlagen und eine erwartbare Niederlage macht minus 39% dazu 4 Unentschieden macht Minus 7,12% dazu 6 erwartbare Siege macht +7,08%
Wir hätten also ca. 39% Minus.
Wenn man gnädig ist mit der Statistik meinetwegen nur 30% oder was auch immer, jedenfalls richtig fettes Minus. Andere Faktoren zählen nicht, davon erzählt uns die Statistik nichts.
Am Ende der letzten Saison stand der Aktienkurs bei 3,80.
Da es sonst angeblich keine relevanten Ereignisse geben würde, sinkt der Kurs folglich auf 2,30
Derartige Konsolidierungen hat es bei der BVB Aktie oft genug gegeben, wäre nicht wirklich ungewöhnlich. Der springende Punkt ist, die Annahme ist vollkommen falsch, sowohl im positiven als auch im negativen.
Crunch Time schrieb, der Kurs wäre zuletzt aufgrund zweier Siege gestiegen. Nach dem Sieg gegen Mainz ist der Kurs aber nicht gestiegen. Das sind die Fakten, ich möchte daß wir über die Fakten reden und nur allein die Fakten interpretieren, sonst nichts. Die Wissenschaftler haben ja klar benannt, wie der Kurs nach Siegen, Unentschieden oder Niederlagen reagiert. Vollkommen klar.
Dazu gibt es weitere unzählige Beispiele.
Man verliert gegen Köln, auswärtsschwache Hannoveraner zu Hause!!!, Bayern, dies alles hintereinander und der Aktienkurs steigt nach diesen drei Niederlagen hintereinander um 5%!!! Einfach so, aus Jux. Dann gewinnt man zu Hause gegen Gladbach und der Kurs steigt insgesamt im Hoch sogar 10%, vollkommen absurd.
Die Statistik haut vorne und hinten nicht hin. Die Börse preist eine Nicht Teilnahme der Champions League nur einmal ein, nicht dreimal. Alles andere macht keinen Sinn, man müsste unterstellen, daß der Markt völlig verblödet ist, ist er aber nicht.
Weil Reus verlängert, weil gute Quartalszahlen kamen und wohl auch kommen, weil es zwischendurch eine Kapitalerhöhung gab, die den Kurs von 3,80 auf 5,20 steigen ließ ohne daß ein einziges Spiel gespielt wurde und weil es im nächsten Geschäftsjahr trotz Nicht Teilnahme an der Champions League dennoch einen Gewinn geben würde. Weil die Sponsoren Einnahmen trotz der Misserfolge steigen und auch nächste Saison ohne Champions League steigen werden, weil man einen siebenstelligen Mio Betrag für die Catering Rechte bekommt, weil die Analysten die Umsatzprognosen deutlich angehoben hatten trotz der Misserfolge usw. usw. usw.
Fakt war, daß der Kurs signifikant nach der Reus Verlängerung stieg, auch weil die genauen Bedingungen ziemlich fantastisch sind, nämlich die Vertragsdauer, denkbar hätte ja auch eine Verlängerung bis 2018 ohne Ausstiegsklausel sein können oder ein Belassen der bisherigen Vertragslaufzeit nur eben ohne Ausstiegsklausel, denkbar hätte auch eine Ausstiegsklausel im Fall der zweiten Liga sein können. Und eben die Sache mit dem Handgeld. Daß Watzke direkt gefragt wird und er direkt antwortet ist nicht selbstverständlich, mir war es zwar klar, dem Markt aber wohl nicht.
Sorry für langes posting. Ich finde die Kursentwicklung von 3,80 letzte Saison bis heute 4,235 inklusive Dividende weder überraschend noch nicht überraschend oder irgendwas. Hätte mich jemand im Mai 2014 gefragt, was würde eigentlich mit dem Kurs passieren wenn man am 19. Spieltag 30 Punkte hinter Bayern, 17 Punkte hinter Platz 4 und stabil auf dem letzten Platz steht, hätte ich vermutlich die Antwort verweigert.
Zum einen weil ich die Fragestellung reichlich absurd gefunden hätte, zum anderen weil ich es tatsächlich nicht gewusst hätte. Es sind aber mittlerweile so dermaßen viele neue Fakten hinzugekommen, daß die ganze Sache sich komplett anders darstellt. Und das ist wirklich eine überraschend positive Sache in dem ganzen Scheiß in dem wir uns hier immer noch befinden.
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