DER Mensch, DIE Person, DAS Kind, oder einfach DAS Individuum. Genus oder Sexus, das grammatikalische oder das natürliche, biologische Geschlecht. Manchmal ist Übereinstimmung, sehr häufig aber nicht. DER Mond ist nicht männlich und DIE Sonne nicht weiblich. Das wissen wir spätestens von Dieter E. Zimmer, und vor garnicht langer Zeit wäre niemand auf die Idee gekommen, dem generischen Maskulinum (dabei auch der kürzeren Form und im Plural mit dem weiblichen Artikel "DIE") eine geschlechtsneutrale oder geschlechtsübergreifende Bedeutung abzusprechen. - Die richtige Verwendung der Artikel in ihrer Bedeutung war allen Schülern spätestens im vierten Schuljahr geläufig. Bis die „feministische Linguistik“ (als Wissenschaft von Frauen für Frauen – Männer ausgeschlossen?) mit ihren pseudowissenschaftlichen Erklärungsversuchen in vielen Spielarten um sich griff und alle Geister mit sich riss... Sicher ist es korrekt und zeitgemäß, entspricht auch natürlichem Sprachwandel, weibliche Bezeichnungen zu verwenden, wo immer gegeben und möglich, wie sie sich auch durch gesellschaftlichen Wandel und Änderungen im Alltags- und Berufsleben ergeben haben. Ganz bestimmt in der Einzahl, hier insbesondere bei einer exakten Vorgangsbeschreibung, eben wenn die einzelne, bestimmte Person (namentlich bekannt, genannt oder angesprochen) im Vordergrund steht. Doch wenn dagegen in allgemeiner Form (der Mensch, die Person, das Kind oder das Individuum) beschrieben oder benannt wird, in Texten mit reinem Regelungscharakter insbesondere oder in Erläuterungen, bis hin zu Formularen - welchen Mehrwert liefert die Beidnennung der Geschlechter, insbesondere hier in den Pluralformen ? Das ständige Herunterleiern jeglicher Paarformen, die Doppelnennung ist sinnfremd bis ermüdend, nein nur ätzend! Warum überhaupt trennen, was zusammengehört? Liegt der gewollte Irrtum daran, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der das WER oder WOHER so wichtig ist, auf Trennendes mehr geachtet wird als auf Gemeinsames, denn auf Redeabsicht, Bestimmung oder auch Ziele? Warum muss, wie falsch behauptet, das Geschlecht in der Sprache "sichtbar", "deutlich", „angesprochen“ oder „mitgenommen“ werden? Andere Merkmale, wie Hautfarbe, körperliche Versehrt- oder Unversehrtheit, werden doch auch nicht kenntlich gemacht, nein es wird explizit vermieden - das wäre ja "Rassismus"! Warum können Menschen die sprechen, weil sie etwas sagen möchten, nicht einfach SPRECHER sein, solche die tanzen nicht einfach TÄNZER, aus Freude, sich nach Musik zu bewegen - das ist der Punkt, nicht ob Männlein oder Weiblein. Und: Warum sind die in unsäglichen Varianten genannten Steuerzahler, mit Schrägstrich, Sternchen, "Binnen I" oder hier falsch gebrauchtem Partizip, nicht einfach STEUERZAHLER, da für die Bemessung einer Steuerschuld das Geschlecht unerheblich ist, nur die Höhe des Einkommens den bestimmenden Aussagewert hat? So auch im Freibad namentlich das Nichtschwimmerbecken ungeeignet ist eben genau für Nichtschwimmer, hier Personen oder Kindern beiderlei Geschlechts. Es geht doch um Schwimmfähigkeit allgemein und nicht ums Geschlecht. Die NichtschwimmerInnen gehen gemeinsam unter, im ungewollten Falle, so wie auch die Urlauber ganz geschlechtsunabhängig mit einem Flugzeug abstürzen können, da die Gemeinsamkeit bei den Urlaubern (wohlgemerkt allen Geschlechts), oder der vorrangige Zweck, das Ziel der Reise, darin besteht, eine schöne, erholsame Zeit zu haben. Dies ohne Unterscheidung, Hervorhebung eines Geschlechts, wie auch selbstredend unabhängig von beliebigen anderen Merkmalen wie Hautfarbe, Glaubenszugehörigkeit, sexueller Orientierung, reich oder eher Kleinsparer (Nebenher bemerkt: die erste Klasse stürzt ja auch ab!) oder beliebigen anderen Eigenschaften. Wie auch immer: Es lohnt sich schon darüber nachzudenken, auch wenn es „wichtigere“ Dinge gibt (die als Totschlagargument gerne angeführt werden), ob es wirklich nötig ist, einen Neusprech, ein unlesbares Blähdeutsch, durch Sprachunkundige oder "Gleichstellungsbeauftragte" zu verordnen und unsere Muttersprache (niemand sagt Vatersprache) auf dem Altar einer "geschlechtergerechten" Sprache zu opfern, dabei die vielen Verrenkungen bis hin zum grammatikalisch falschen Gebrauch der Partizipien in Kauf zu nehmen. Hier sei gesagt: Durch die Nennung, nein Hervorhebung der Geschlechter wird ein sprachlicher Sexismus, ein ungewollter Rassismus, erst eingeführt! Ach wie tröstlich dann, mit einer Frau verheiratet zu sein, der nicht jeden Tag erklärt werden muss, dass es Männer UND Frauen gibt - und nebenher: Auch intelligente Frauen mit guten Sprachkenntnissen lehnen die Gendersprache ab!
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