Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von M.M. Warburg & CO, Marc-René Tonn, rät unverändert zum Kauf der Sixt-Aktie (ISIN DE0007231326/ WKN 723132). Nachdem Sixt bereits Mitte März eine 12,6%-ige Ausweitung der operativen Erlöse auf 1.211 Mio. Euro sowie eine Steigerung des EBT um 33,9% auf 121,6 Mio. Euro kommuniziert habe, habe das Unternehmen am 17.04. die Details zur Geschäftsentwicklung geliefert. Wie bereits in den ersten drei Quartalen 2006 sei die positive Entwicklung zum Jahresausklang vom Vermietgeschäft getragen worden, wobei Sixt in Q4 2006 jedoch analog zum Vorjahresquartal erneut von positiven Effekten aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten profitiert habe. Für das Gesamtjahr habe das Segment Vermietung einen Umsatzanstieg um 12,1% auf 863,3 Mio. Euro verzeichnet. Das Wachstum sei insbesondere von der Expansion im Ausland getragen worden. Außerhalb Deutschlands habe der Umsatz um 20,9% zugelegt, der Auslandsanteil an den Erlösen sei somit von 21,4% in 2005 auf 23,1% angestiegen. Das EBT habe überproportional um 50,5% auf 104,4 Mio. Euro zugelegt. Die EBT-Marge habe damit 12,3% betragen (2005: 9,0%). Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, dass positive Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten im Rahmen der Zinssicherung hier erhebliche Unterstützung geleistet hätten. Allerdings sei auch das EBIT mit +32,9% überproportional stark angestiegen. Folglich habe Sixt 2006 den Anstieg der Fuhrparkkosten, der vor allem aus Preissteigerungen der Hersteller resultiert habe, durch Verbesserungen bei der Auslastung und des Mix sowie die Anhebung der Vermietpreise überkompensieren können. Die Analysten würden für das laufende Jahr unverändert mit einem Anstieg des operativen Umsatzes um 7,9% auf 1.307 Mio. Euro sowie einem Zuwachs beim Vorsteuerergebnis um 7,2% auf 130,4 Mio. Euro rechnen. Ihre Schätzung für den Gewinn je Aktie würden sie leicht von 3,22 Euro auf 3,16 Euro reduzieren. Sie würden für das laufende Jahr mit einer höheren Steuerquote (39,3%) als bislang unterstellt (38,3%) rechnen. Nach Ansicht der Analysten weise die Sixt-Aktie gegenwärtig sowohl ggü. den börsennotierten Autovermietern Hertz und Avis Europe als auch ggü. anderen Einzelhandels- und Konsumtiteln eine zu niedrige Bewertung auf. Angesichts der steigenden Zuversicht, dass a) die Binnenkonjunktur in Deutschland weiter an Fahrt gewinne, b) die Zahl der Passagiere an deutschen Flughäfen nach einem guten Start in Q1 (Frankfurt: +5,4%, München: +12,0%) weiter steige, c) die für 2008 geplante Steuerreform in Deutschland bei Sixt trotz der hohen Bedeutung von Leasing- und Zinsaufwendungen positive Auswirkungen haben werde, d) das Zinsniveau mittelfristig zwar steigen werde, Sixt jedoch weitgehend Absicherungen eingegangen sei und die Zinssteigerungen mutmaßlich begrenzt bleiben würden, e) das Unternehmen auch 2007 den erwarteten Zuwachs bei den Fuhrparkkosten durch Preissteigerungen ausgleichen könne und damit f) die Probleme von Avis Europe wohl individueller Natur seien, würden die Analysten nach der bescheidenden Performance des Aktienkurses über die vergangenen zwölf Monate (+10,8% vs. SDAX +21,5%; trotz hervorragender Ergebnisse in 2006 und Perspektiven für 2007) mit einer deutlich positiven Kursentwicklung bei der Sixt-Aktie rechnen. Die Analysten von M.M. Warburg & CO bekräftigen ihre Kaufempfehlung für die Sixt-Aktie und sehen das Kursziel weiterhin bei 52,00 Euro. (Analyse vom 24.04.2007) (24.04.2007/ac/a/nw)
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