Ja, ich hatte mal geschrieben, dass AJA sehr ähnlich zu Stratec ist. Allerdings natürlich nicht grundsätzlich beim Geschäftsmodell. Es ist zwar die gleiche Branche, aber da bestehen schon starke Unterschiede. Außerdem hab ich eher 2-3 Jahre zeitliche Verzögerung geschrieben, und das bezog sich auf die Umsatz-und Ertragsziele von AJA. Wenn diese erreicht werden, also ne Ebit-Marge von 10% mittelfristig zu erzielen, was nur möglich ist, wenn AJA etwa 120 Mio € Umsatz mit einem Anteil des Instrumentengeschäfts von 60% erzielt, dann wäre die Entwicklung sehr ähnlich zu Stratec. Das wurde mir auch nochmal von der IR bestätigt. Und das betrifft dann sowohl die operative Entwicklung als auch dann vermutlich die Kursentwicklung. Kannst dir ja mal die Zahlen von Stratec des Jahres 2003 anschauen, und was sie bis heute daraus gemacht haben, vor allem wenns um die Hebeleffekte beim Gewinn geht! Natürlich kann niemand vorausahnen, ob es Analytik Jena gelingt, die eigenen mittelfristigen Ziele zu erreichen, aber ich denke sie sind substanziell (deswegen erwähne ich öfters Buchwert von 6 € pro Aktie und gute Liquidität) und operativ mittlerweile sehr gut und breit aufgestellt (das betrifft sowohl die geographische Seite als auch die einzelnen Segmente). Dazu kommt die Fantasie von Kapitalmaßnahmen durch 1-2 Börsengänge, wenn sich 1-2 Töchter sehr gut entwickeln sollten. Die Voraussetzungen für Analytik Jena, den Weg von Stratec der letzten 3 jahre einzuschlagen, sind einfach super. Ob man was drauß macht, kann niemand letztlich einschätzen. Ich bin ja kein Hellseher. Wo ich mir sicher bin, sind lediglich die Skaleneffekte, die auf den Gewinn wirken würden wenn das Instrumentengeschäft mit 15% pro Jahr wachsen würde, das die Vorstände ne große operative Kompetenz haben, und die angesprochenen Fakten zur hohen Substanz. Was ich noch etwas negativ sehe, ist mein Gefühl, dass sich der Vorstand zwar in letzter Zeit dem Aktienmarkt etwas öffnet, aber letztlich scheint das ganze ShareholderValue eher an letzter Stelle der eigenen Überlegungen zu stehen. Denen gehts eher darum, gewohnt sicher und profitabel ihr Unternehmen zu führen, um ihre eigenen Gehälter und die der Mitarbeiter bezahlen zu können. Ist ja nichts gegen einzuwenden! Gerade in Ostdeutschland geht man da kein Risiko ein, aber Wachstum wäre sicherlich kein Hindernis für diese Dinge. Ganz im Gegenteil, man könnte sogar mehr Mitarbeiter einstellen, und gerade wenn ich mir die Fantasie in Asien anschaue, wo AJA ja gut vertreten ist, sollte man mal die Möglichkeiten am Schopfe packen und mit dem aktuellen Rückenwind der erfolgreichen Kapitalerhöhung und der guten Substanz nun zum wirklichen Wachstumskurs übergehen. Man schreibt das zwar schon in den Finanzberichten, aber mein Gefühl ist da irgendwie noch nicht so gut wie die Faktenlage. Ich kanns schwer beschreiben, was mich an AJA noch stört. Vielleicht weil die Bewertung auf den ersten Blick fürs aktuelle Geschäftsjahr einige Anleger nicht überwältigt, aber ich hab ja von Anfang an geschrieben, dass für mich das Geschäftsjahr 2007/08 das Ziel ist. Da erwarte ich nen EPS von 1 €. Und der Vergleich mit Stratec zeigt eben auch, was so ein Gewinnanstieg für Auswirkungen auf den Kurs haben kann. Wenn nämlich die Anleger merken, dass das Wachstum nachhaltig ist, zahlt man auch gerne mal KGVs von 20 und mehr, wie eben bei Stratec. Daher potenziert sich das Gewinnwachstum durch das steigende Vertrauen noch. Deshalb finde ich nicht unbedingt den operativen Vergleich mit Stratec sinnvoll, sondern vor allem die bewertungstechnischen und psychologschen Auswirkungen einer ähnlichen Entwicklung. Ich rücke daher auch nicht von meinem langfristigen Kursziel bis 2008 von 20 € ab, wenn die nächsten 2 Quartale nicht unbedingt überzeugen würden. Wichtig wäre für mich in den nächsten Quartalsberichten weniger das EPS, sondern das man Fortschritte bei der breiteren Aufstellung des Unternehmens (vor allem in Asien) macht, und daher optimistisch ist, aus der hervorragenden Substanz den nachhaltigen Wachstumskurs einzuschlagen. Das für sowas anfangs auch Investitionen nötig sind, ist nur logisch. Und nach unten sehe ich nach wie vor beim Aktienkurs kaum Risiko. Selbst wenn am Ende des Geschäftsjahres (ist ja jetzt fast vorbei) nur 40 cents pro Aktie rausspringen, ist ein KGV von 15 bei einem Buchwert von 6 € pro Aktie und genügend Cash nach wie vor sehr günstig. Da müsste ich gar keine Wachstumsfantasie zusätzlich erwähnen. Spätestens wenn der Kurs wieder unter Buchwert fallen sollte, wie vor einigen Wochen, sollte m.E. jeder Anleger sofort zuschlagen. Die KE wurde sicher auch nicht ohne Grund zu 5,5 € durchgeführt.
Bin übrigens mal gespannt, ob am 14.8. etwas zum Wandlungstermin der Aktien aus der KE in die normale WKN gesagt wird. Dürfte ja langsam Zeit werden, denn ursprünglich wurde als Termin der September genannt.
Grüße
PS: happyJuppie kannst du vergessen! Wäre natürlich ärgerlich, wenn desen Schwachsinns-Analysen (kann man ja nicht Analyse nennen) sich heute auf den Kurs ausgewirkt hätten, aber das dem Typen nicht das Schreiben verboten wird, ...
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