Große Enttäuschnung bei den liquiden Mitteln, ansonsten durchwachsen:
Exasol veröffentlicht vorläufige Zahlen zum dritten Quartal: ARR und operatives Ergebnis verbessert aber unter Erwartungen - Prognose für das Gesamtjahr 2023 angepasst
Nürnberg, den 30. Oktober 2023: Die Exasol AG hat auf Basis ungeprüfter vorläufiger Ergebnisse zum 30. September 2023 die annualisierten wiederkehrenden Umsatzerlöse (ARR) zum Ende des dritten Quartals auf 37,0 Mio. Euro gesteigert (30. September 2022: 33,5 Mio. Euro). Dies entspricht einem Wachstum von rund 10% gegenüber dem Vorjahresniveau. In diesem Ergebnis nicht berücksichtigt sind einige Vertragsausweitungen mit Bestandskunden, die erst knapp nach Quartalsschluss umgesetzt werden konnten - darunter auch eine Vertragsverlängerung und -ausweitung mit dem führenden deutschen E-Commerce-Händler Otto Group, einem langjährigen Exasol-Kunden. Zum 27. Oktober 2023 belief sich der ARR daher bereits auf insgesamt 38,3 Mio. Euro (+14% ggü. Vorjahr). Insgesamt zeigt sich damit wie prognostiziert eine deutlich gesteigerte Dynamik gegenüber dem Wachstum des ersten Halbjahres.
„Das dritte Quartal hat wie erwartet eine zunehmende Dynamik in der ARR-Entwicklung gezeigt, auch wenn einige Verträge erst Anfang Oktober unterschrieben werden konnten“, sagt Jörg Tewes, CEO von Exasol. „Trotz der sich positiv entwickelnden Dynamik haben sich unsere Erwartungen jedoch nicht voll erfüllt. Insbesondere in der Neukundengewinnung haben wir unsere Ziele noch nicht erreicht, da unsere im Jahresverlauf komplettierte Produktpalette und angepasste strategische Positionierung noch nicht ihre volle Wirkung entfaltet“ so Jörg Tewes weiter. „Durch diese Verzögerung im Neukundengeschäft sowie insgesamt höher als erwartet ausfallende Vertragsreduktionen bei einigen Bestandskunden in EMEA können wir unser Wachstum derzeit noch nicht in dem Maße umsetzen, wie zu Jahresbeginn erwartet.“
Das angepasste operative Ergebnis (adj. EBITDA) verbesserte sich in den Monaten Januar bis September 2023 auf -4,1 Mio. Euro, nach dem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 8,7 Mio. Euro anfiel. Die flüssigen Mittel lagen zum 30.9.2023 bei 14,7 Mio. Euro. Damit reduzierte sich der operative Mittelabfluss nach neun Monaten auf -4,8 Mio. Euro (9M 2022: -10,3 Mio. Euro).
Trotz der im dritten Quartal angezogenen ARR-Dynamik und der positiven Entwicklung der Ertragslage gegenüber dem Vorjahr lagen die Erwartungen an den Geschäftsverlauf zu Jahresbeginn höher. Wesentlicher Grund für die Abweichung ist eine unter den Erwartungen liegende Entwicklung in der Region EMEA North (UK), während die Regionen DACH und USA sich im Wesentlichen nach Plan entwickelten. Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand die Ziele für das Geschäftsjahr 2023 nicht mehr als realistisch an und passt die Prognose für das Geschäftsjahr an. Zum Jahresende wird jetzt ein ARR in Höhe von 40,0 bis 42,0 Mio. Euro erwartet (bisher: 42,5 bis 44,0 Mio. Euro; 31.12.2022: 35,3 Mio. Euro). Auf Basis der reduzierten Wachstumserwartung und aufgrund von späteren Vertragsabschlüssen in 2023 geht der Vorstand von einem adj. EBITDA von -5,5 bis -4,5 Mio. Euro für das Gesamtjahr aus (bisher: -3,0 bis -1,0 Mio. Euro; 2022: -13,4 Mio. Euro). Die flüssigen Mittel werden zum Jahresende bei 11,0 bis 13,0 Mio. Euro erwartet (bisher: 15,8 bis 17,8 Mio. Euro).
„Auch wenn wir das Ziel eines ausgeglichenen operativen Ergebnisses im vierten Quartal voraussichtlich verfehlen, werden wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um einen zeitnahen Break-Even spätestens zum Halbjahr 2024 sicherzustellen.“, erläutert Jan-Dirk Henrich, CFO bei Exasol. „Zudem werden sich hinsichtlich unserer Liquidität im ersten Quartal 2024 positive Nachholeffekte aus Zahlungseingängen einiger signifikanter Neuverträge einstellen, die gegenüber der ursprünglichen Erwartung erst mit Verzögerung geschlossen werden konnten.“
Die endgültigen Zahlen zum dritten Quartal werden am 14. November 2023 veröffentlicht.
|