Abschreiben sollte man Openlimit sicher nicht, die Firma bleibt bei mir auf der Beobachtungsliste .. Da ich weniger Langfristinvestor sondern mehr Day-/Week-/Month-Trader bin, konnte ich mit Openlimit seit meinem ersten Kontakt (Juni 2010) zu 90 % sehr gute Trades machen. Seit ca. 1,20 Euro (April 2011) bin ich ausschließlich Beobachter und warte geduldig auf eine Bodenbildung - bislang vergebens. Durch zufällige private Umstände, die ich hier aber nicht näher erläutern möchte, habe ich einen überdurchschnittlich guten Draht zum Management. Aber genau das hätte mich beinahe in die Falle gelockt. Mir wurde stets ähnlich wie dem Poster vonmanteuffel - und ich bin sicher, dass mein Gegenüber diese Äußerungen ehrlich und voller Überzeugung getätigt hat - glaubhaft versichert, dass der Aktienkurs (begonnen hatte das bei ca. 1,50) viel zu niedrig ist und dass der Markt diese vermeintliche Unterbewertung schon erkennen wird. Nun, hätte ich diese Empfehlungen von einer Person, die es definitiv wissen muß, umgesetzt, wäre ich jetzt bereits mit knapp 50 % im Minus. Der Irrglaube, etwas mehr als die anderen zu wissen, hätte schon sehr teuer werden können. Vielleicht noch ein Beispiel: die stets sehr hohen offenenen langfristigen Forderungen wurden bereits hier in diesem Forum vor rund einem Jahr als problematisch bezeichnet. Die damalige Antwort war jene, dass diese Forderungen nur gegenüber Behörden und strategischen Partnern bestehen und somit völlig bedenkenlos sind. Plötzlich muß man in diesem Frühjahr erfahren, dass genau dieser Umstand so bedrohlich geworden ist, dass der laufende Betrieb nicht mehr finanziert werden kann. Ich bin jedenfalls, trotz meiner Kontakte, sehr vorsichtig geworden und werde wie erwähnt erst wieder rund um 0,6x eine Position überlegen. Kann aber gut sein, dass die Aktie schon vorher wieder dreht. Eine wirklich gute adhoc (die zuletzt leider sehr selten geworden sind) der IR kann hier jederzeit den steilen Abwärtstrend wieder beenden.
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