WIRTSCHAFT vom 30. April ArtikelBilder (1) VDI: 1529 Mitglieder Dornstadt - Die Bezirksgruppe Donau-Iller des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) informierte sich bei Asys Automatisierungssysteme in Dornstadt über einen beispielhaften Betrieb. Das Unternehmen, das vor zwei Jahrzehnten als Zwei-Mann-Garagenbetrieb gegründet wurde, beschäftigt inzwischen weltweit 800 Mitarbeiter - davon 500 am Standort Dornstadt - und sucht weitere Fachkräfte. Ähnliche Erfolgsgeschichten schreiben Centrotherm oder die Rehm Group, sagte der Leiter des Arbeitskreises Produktionstechnik, Friedrich Kern, beim Mitgliedertreffen: "Das sind Namen, die vor ein paar Jahren kaum jemand kannte." Diese Firmen hätten häufig mit Wind- und Solarenergie aufs richtige Pferd gesetzt und böten die Fertigungstechnik mit an. Die Bezirksgruppe des VDI umfasst 1529 Mitglieder. Es gibt auch die von Prof. Manfred Wehrheim organisierte Hochschulvortragsreihe und den von Mechthild Möhler geleiteten Arbeitskreis Gymnasium und Wirtschaft. Vorsitzender Oliver Herkommer betonte, die Vermittlung des VDI zwischen Wissenschaft und Wirtschaft diene der Standortsicherung. Es gab auch Ehrungen für: Wolfgang Liesching (75 Jahre Mitgliedschaft), Peter Ertle und Gerhard Schuster (60 Jahre), Anton Kohlöffel, Rolf Dieter Preuss, Franz Sattler, Dieter Schnarrenberger (50 Jahre), Martin Brunotte, Josef Bulach, Kurt Dussler, Volker Gabelmann, Herbert Lippert (40 Jahre). Ingenieure gefragt Weil die Schlüsselindustrien im Südwesten wieder auf Hochtouren laufen, zieht auch die Nachfrage beim Ingenieursdienstleister Euro Engineering AG kräftig an. Euro Engineering verfügt allein im Südwesten über fünf Niederlassungen. Die von Holger Schnürle geleitete Ulmer Niederlassung im Science Park II betreut Firmen wie Iveco und EADS. Wie Regionalleiter Stefan Konrad in einer Mitteilung berichtet, liegen die Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr bei 30 Prozent. Damit hätten die Standorte im Südwesten früher als erwartet das Vorkrisen-Niveau erreicht: "Das Vertrauen in die Wirtschaftskraft ist sichtbar, und es werden wieder langfristige Entwicklungsprojekte vergeben." Somit könne man im Südwesten 65 offene Stellen für Ingenieure anbieten. Gaby Münster wird COO Gaby Münster (26) hat nun als COO (Chief Operating Officer) die Leitung des operativen Geschäfts beim Telematik-Unternehmen AIS übernommen. Die 1997 gegründete AIS Advanced Infodata Systems betrachtet sich als einen der Marktführer bei Telematik-Lösungen im mittelständischen Nah- und Fernverkehr, den so genannten Track-and-Trace-Lösungen. Zuletzt gab es mit dem AIS-System auch einen Flottenversuch mit dem Elektro-Van "Terryman" in Düsseldorf. Das Hauptaugenmerk lag auf der Routenoptimierung und Prognose der Ankunftszeit im Rahmen der City-Logistik. Wegen der guten Erfahrungen soll der "Terryman" den Angaben zufolge mit dem AIS-System als Komplettlösung angeboten werden. Thema Wasserreinigung Um die Entfernung von Mikroschadstoffen wie Arzneimittelrückständen aus Abwässern ging es bei einer Veranstaltung des Bunds der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau BWK in den Räumen von SAG-Ingenieure. Dies war die Auftaktveranstaltung für die neue Ulmer BWK-Bezirksgruppe. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, ist die Reinigung von Abwässern mittels Aktivkohle kein neues Verfahren. Bereits vor mehr als zehn Jahren wurden kommunale Kläranlagen mit Aktivkohle-Adsorptionsanlagen ausgestattet, um farbiges Textilabwasser zu behandeln. Da es sich im um dasselbe Reinigungsverfahren handelt wie bei der Entfernung von Spurenstoffen, ist es jetzt wieder aktuell geworden, berichtete Prof. Uwe Menzel von der Uni Stuttgart. Inzwischen seien durch verbesserte Analysetechniken Spurenstoffe mit hormonartiger, gentoxischer, immuntoxischer und antiinfektiver Wirkung bereits im Nanogramm-Bereich nachweisbar. Diese gelangten über die Kläranlagenabläufe in die Oberflächengewässer. Ein Gesundheitsrisiko für Menschen werde derzeit zwar noch ausgeschlossen, die Stoffe müssen aber minimiert werden. Das Ziel ist die Eliminierung von mehr als 80 Prozent der Mikroschadstoffe. Die SAG-Ingenieure berichteten über die Ertüchtigung von Klimaanlagen mit Aktivekohlestufen. Das Büro ist auch an dem umfangreichen Forschungsprojekt "Mikroverunreinigungen in der aquatischen Umwelt" beteiligt. Im Umweltplan des Landes geht es beispielsweise darum, das Donauried und den Bodensee so zu schützen, dass Spurenstoffe die Fortpflanzung und Entwicklung empfindlicher Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen über deren gesamte Lebensdauer nicht beeinträchtigen.
|