Nun hat Siegfried Hofreiter eine Pressemitteilung herausgegeben und lässt sich gleich von GBC AG dafür feiern. Mit den Taschen voller Geld sollte es doch wohl keine besondere Leistung sein, weitere Flächen zu erwerben. Es fehlt aber wieder die wesentliche Information, wieviel Kapital darin gebunden wurde und wie es sich mit den Preisen pro m² und den Pachtkosten bis jetzt entwickelt hat.
Beim Biogassegment habe ich auch noch nicht sehen können, dass am Ende etwas herauskommt. Wachstum ist nicht Selbstzweck.
Die GBC AG hat aber auch den Fehler beim Jahresüberschuss 2009 wieder nicht korrigiert. So sieht es sehr witzig aus: Der Jahresüberschuss 2010 würde dann 10.000 € höher als im Vorjahr erwartet werden. Immerhin ein Gewinnanstieg, statt eines Gewinnrückgangs um 200.000 €.
DZ Bank Research hat immerhin am 30.12.2010 in der eigenen Analyse einen Umsatz von 55,6 Mio€ veranschlagt. GBC kommt gut ein Vierteljahr später immer noch mit 42,9 Mio€ daher (für 2011 mit 52,2 MIo€!). Was soll das herumgehure mit den Analysten? Das müsste sich doch der Dümmste denken können, dass nach gestiegenen Getreidepreisen ein höherer Umsatz zu erwarten ist. Aber ich will nicht nur die GZ Bank schlecht machen sondern auch Independent Research: Die gingen am 14.2.2011 von einem Umsatz in 2011 von 50,6 Mio€ aus!
GBC hat hier scheinbar nur mal einen schnellen € machen sollen, denn auch die für 2010 von Siegfried Hofreiter angedachte Dividende von 0,15€ ist nicht berücksichtigt. Damit erreicht man zwar immer noch kein Prozent Dividendenrendite, aber das war ja schon einmal ein Signal.
Belastbare Zahlen sind das wieder nicht; was verwundert, da die Geschäftszahlen 2010 schon am 2.5.2011 veröffentlicht werden sollen. Insbesondere vermisse ich mittlerweile eine Analyse des Premium-Analysten Equinet.
In der Analyse vom 30.12.2010 geht die DZ Bank von einem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in 2009 (!) von 2,4 Mio€ aus. Wenn man nicht zu dämlich wäre richtig abzuschreiben, dann hätte man bei -10,8 Mio€ aufgesetzt. Richtiges Rechnen ist da wahrscheinlich schon zuviel verlangt.
Unverändert erschütternd ist, dass sich bei sämtlichen Analysten einfach kein Cash Flow aus dem Abgang von Anlagevermögen finden lässt. Den gab es schon nicht für den Abgang der KTG Getereidelager und Handel AG und den gibt es auch jetzt nicht, da der Maschinenpark in 2010 an eine Leasinggesellschaft, die auch die Wartung übernimmt, übertragen wurde. Ich wüsste gerne welche Leasinggesellschaft das ist.
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