Wenn es unserem Nachbarn nicht gefällt, daß wir eien Putzfrau haben, ruft er mal das Finanzamt an. Hier arbeitet jemand schwarz!! Bisher hat das Finanzamt das nicht gestört. Auch die Haushaltshilfen bei Kranken, sind unter den Tisch gefallen. Da ein Sozialhilfe-Empfänger , oder Arbeitsloser aber gefälligst, einen Offenbarungseid leisten soll , damit er seine Schulden nicht zurückzahlen braucht, und überhaupt geht das nicht, daß da einer ein paar Mark einfach nebenbei verdient!
Und wenn der Handwerker zu uns kommt, wo doch jeder weiß, daß der Pleite ist, und arbeitslos ist, dann kommt bald die Staatsanwaltschaft.
Haben wir doch auch im Ariva Board Denunzianten, die ganz unverhohlen erklären, sie würden es dem armen Luder nicht gönnen, weil Volksschädlich, und würden jeden anzeigen, der schwarz arbeitet.!!
Ein Arbeitsloser, der sich nebenbei ein Paar mark verdient und sich nicht dem Suff hingibt, ist mir lieber , als ein psych. Wrack, das auf eine Arbeit wartet. Und irgendwann psyhcisch versaut ist, wegen der fianziellen Misere und dem Drumherum.
Zum Thema: Analyse und Prognose 2003 / 2004
Das Jahr 2003 mit seinen Schikanen und Irrungen ist nun vorbei. Wohlgemerkt, das Jahr ist vorbei, die Schikanen dauern an. Über Trittins Flaschenpfandregelung haben wir bereits berichtet. Es ist ohne weiteres möglich, dass bis Ende 2004 die Pfandregelung wieder ausgesetzt wird. Der Dreck ist von den Straßen nicht verschwunden, weil das unter uns lebende Pack nichts zu befürchten hat. Aber die Schikane hatte gesessen und das war ja der Selbstzweck der Regelung.
Über die dümmlichen Warnhinweise auf Zigarettenpackungen und Lebensmitteln haben wir ebenfalls schon geschrieben Es geht nicht um das Wohlergehen der Verbraucher, wie manche der Schikanierten und Bevormundeten vielleicht noch annehmen könnten, sondern es geht den Herrschaften ausschließlich darum, ihre Macht zu zelebrieren. Sie haben richtig gelesen: zelebrieren! Denn es wird keine Politik gemacht, sondern Heilige Messe gelesen.
Aus der gleichen Ecke kommen die anhaltenden Subventionen für alternative Energien und die Verzerrung der Märkte durch Festpreisgarantien für Strom aus Windkraft und anderen alternativen Energien. Doch die so Geförderten sind überhaupt nicht glücklich, wie die gesamte Industrie beklagen sie mangelnde Investitionssicherheit und schrieben teilweise bereits herbe Verluste. Satte Strompreiserhöhungen werden in 2004 keine Überraschung sein.
Das Maut-Desaster ist ebenfalls in erster Linie unter der Rubrik »Schikane« einzuordnen. Natürlich sind die entsprechenden Verträge mit der Betreiberfirma nicht aus Dummheit derart gestaltet, wie sie gestaltet sind. Dem Desaster liegt die Tatsache zugrunde, dass man günstigere Anbieter beim Ausschreibungsverfahren ausbooten wollte. Jetzt bekommen die Zauberlehrlinge den Besen nicht mehr in die Ecke. Unsere Prognose: Das Missmanagement bezahlt der Steuerzahler. Irgendwann geht Herr Stolpe in den Ruhestand und schreibt ein Buch. Titelvorschlag: »Der Abgebrühte aus dem Pfaffenhaus.«
Ein ähnliches Desaster erleben die Telekommunikationsunternehmen mit der Umsetzung der UMTS-Lizenzen. Wenn Siemens seine Handy-Sparte verkauft, werden die ähnlich denken. Der Kursanstieg der Telekom zum Ende des Jahres 2003 kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Papier nun einen KGV von über 35 hat. Kleinanleger sollten sich in dieser Hinsicht also keine allzu großen Hoffnungen machen.
Der DAX mit einem derzeitigen KGV von über 18 ist seriöser Weise noch 500 Punkte gut. Ab 4.500 Punkten gelte es, den Kurs nicht mehr aus den Augen zu lassen. Diese 4.500 oder sogar 5.000 Punkte erreichen wir nur dann, wenn Amerika weiterhin prosperiert. Denn der deutsche Aufschwung wird sich stark in Grenzen halten.
Die derzeitigen Prognosen sind, wie jedes Jahr, eine banale Fortschreibung des zu Jahresende beobachtbaren Trends und somit nichts wert. Fakt ist, dass Geringverdiener überhaupt keine Steuern bezahlen, deshalb auch nicht entlastet, sondern belastet werden. Wer 1.000 Euro Brutto in Steuerklasse I oder IV verdient, zahlt 10 Euro weniger Steuern. Und genau diese werden durch Verbrauchssteuererhöhungen und Abgaben vollends aufgefressen. Wer 2.000 Euro verdient, hat 26 Euro mehr. Steuertarifsenkungen steigern eben nicht das BIP, wie Herr Schröder annimmt und unsere Interviewsatire nachträglich bestätigte .
Anstatt Geld für PR-Maßnahmen und Beraterverträge auszugeben, wäre es angebracht gewesen, für 20 Cent ein Memorandum zu verfassen: »Die Regierung von Deutschland verändert die nächsten zwei Jahre keine Steuertarife und lässt die Spielchen linke Tasche - rechte Tasche sein.«
Während in den einzelnen Ländern die überalterten Schulsysteme gänzlich verrotten, beabsichtigen Teile der Regierungsparteien, endlich ihren erträumten Überwachungsstaat zu komplementieren. Unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung hat man wohl schon ein kleines Stück dieses Weges gemeistert, die nächste Stufe ist, dass die Bundeszollverwaltung die Wohnungen beschnüffeln soll. Immerhin könnte da ja einmal in der Woche eine Arbeitslose für 8 Euro putzen. Und diese 32 Euro im Monat sollen sozialversicherungspflichtig sein. Unser Tipp: Adoptieren Sie Ihre Putzfrau, dann kann sie als Familienangehörige putzen, so viel sie will. Wir haben unsere ja als Regierungschef vorgeschlagen.
Durch anhaltende, einschlägige Berichterstattung häufen sich bereits heute die anonymen Anzeigen bei den Finanzämtern. Der Götterneid ist ausgebrochen. Die Denunzianten haben Oberwasser. Hat der ungeliebte Nachbar einen Euro mehr, ist das der sichere Beweis, dass es ein Sozialschädling ist. Und ab geht die Anzeige. Die Deutschen haben Erfahrung mit der Bekämpfung von Volksschädlingen.
So wird also die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau verharren, weil das wirtschaftliche Wachstum, wenn überhaupt, nicht über 1,5 bis 2 Prozent steigen wird. Doch genau wegen dieser hohen Arbeitslosigkeit sind bereits seit Ludwig Erhardt die Parteien in den Wahlkampf gezogen. Arbeitslosigkeit wird eben nicht geringer, wenn man in neuen Büros die Statistik verbiegt. Was bedeutet es denn, wenn plötzlich einem Langzeitarbeitslosen jede legale Arbeit zuzumuten ist? Mit solchen Arbeitsdienstmethoden bekommt man jede und jeden aus der Statistik. Gewisse Seelenverkäufer warten schon mit ihren Arbeitsplätzen für drei Euro Stundenlohn.
Was die meisten überhaupt nicht wissen, ist die Tatsache, dass ABM-Kräfte zukünftig keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung mehr bezahlen, also nach der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme den Anspruch auf Arbeitslosengeld verlieren. Vom »Arbeitsdienst« geht es dann direkt ab in die Sozialhilfe.
Während also das Wirtschaftswachstum mit den Wunschträumen platzt, steht die EU-Poiltik bereits vor dem Scherbenhaufen der unheiligen deutsch-französischen Allianz. Da besonders Deutschland auch 2004 die Verschuldungsgrenze nicht wird einhalten können, wird das Europa der zwei Geschwindigkeiten sich spätestens 2005 darüber einig sein, die mühsam errungenen Stabilitätskriterien aufzuweichen.
Aber die Bürger kümmern sich nicht um Europa. Dafür interessiert man sich um den Parteienstreit, wer Nachfolger von Bundespräsident Rau werden soll. Unser Vorschlag: Es muss eine schwule, leicht behinderte Frau aus dem Osten sein, die der FDP angehört. Also, Herr Schäuble, wechseln Sie die Partei, das mit dem Frausein bekommen Sie mit einer eidesstattlichen Versicherung schon hingebogen. Klappt das nicht, könnte man den Posten inkl. des kostspieligen Apparats einfach ersatzlos streichen. Wir haben schon genügend funktionslose Schönschwätzer in diesem Land.
Im Zuge der jüngsten amerikanischen Fahndungspannen bei der Terroristenjagd wurde deutlich, dass eine schwerfällige, verfettete Bürokratie hinter Terroristen herjagt und kleine Kinder verhört sowie alte Chinesinnen verdächtigt. Nach der jüngsten Umfrage befürchten lediglich noch 23 Prozent der Bundesdeutschen die Möglichkeit eines Terroranschlages. Die Börsianer scheinen sowieso ein kurzes Gedächtnis zu haben. Hoffen wir, dass niemand aus seinen Träumen unsanft geweckt wird.
Hier noch ein relativ sicherer Tipp für alle, die etwas Geld übrig haben: Investieren Sie jetzt in Dollar. Sie bekommen auf das Geld wohl weniger Zins als für den Euro, können aber etwa Mitte 2005 erhebliche Wechselkursvorteile erzielen.
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