... ist eine Entwicklung von Microsoft, welche die Freigabe von Informationen zwischen Anwendungen erleichtert und die Einbettung beliebiger Objekte (Video, Sound,...) in fremden Dokumenten wie z.B. Web-Seiten erlaubt. Damit lassen sich also 'aktive Inhalte' in Web-Seiten realisieren: Programme werden vom Server auf den Rechner des Surfers übertragen und dort ausgeführt. ActiveX baut auf der bereits seit einiger Zeit verfügbaren OLE-Technologie auf.
Da die ActiveX-Technologie vom Aufbau her modular ist, können Programme als Einzelanwendungen, als eingebettete, "intelligente" Objekte innerhalb von Visual Basic-Programmen oder Web-Seiten oder als herkömmliche OLE-Objekte innerhalb von Dokumenten geschrieben werden.
Die Programme sind nicht in einer plattformunabhängigen Sprache geschrieben und laufen daher per nativem ActiveX-Browser direkt auf dem Zielsystem. Dadurch ist die Ausführung des Codes auch nicht, wie bei Java, auf eine Virtual Machine beschränkt, sondern kann auf alle Ressourcen des Rechners zugreifen. Durch diesen Ansatz wird ActiveX auch zu einem Aufsatz für die Windows Betriebssystemoberfläche. Denkbar sind Applets, die andere Programme von der Festplatte, z.B. die Tabellenkalkulation oder das Grafikprogramm, einbinden. Der Pferdefuß des Systems ist die Datensicherheit: jedesmal wenn Daten aus dem Internet geladen werden, ist eine Einschleppung von Viren oder anderen schädlichen Programmen generell nicht zu verhindern - programmiert als ActiveX Applet, können solche Eindringlinge Macht über das ganze System gewinnen. Microsoft denkt derzeit (1998) über den organisatorischen Ansatz nach, alle ActiveX-Applets zu registrieren.
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