Wir reden aber immer noch über EBITDA Multiple von 2 für 2012 und EBIT 5-4
FP-Konzern steigert Quartalsergebnis geringer als erwartet und revidiert Ergebnisprognose für das Gesamtjahr
Birkenwerder, 23. August 2012
FP-Konzern steigert Quartalsergebnis geringer als erwartet und revidiert Ergebnisprognose für das Gesamtjahr
- Vorläufige Zahlen für Q2 2012 im Vergleich zu Q2 2011 - Umsatz steigt von 39,1 Mio. Euro auf 40,9 Mio. Euro - EBITDA wächst von 0,1 Mio. Euro auf 4,5 Mio. Euro - EBIT verbessert sich von -3,6 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro
- Wesentlicher Umsatztreiber ist margenschwaches Konsolidierungsgeschäft
- Herausforderungen in der Prozess- und Lieferkette lösen sich langsamer als gedacht
- Lieferrückstände treffen deutsche Vertriebsorganisation in Umbruchsituation
- FP-Konzern reduziert EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr 2012 auf 19 – 21 Mio. Euro
Der FP-Konzern konnte im zweiten Quartal 2012 nach vorläufigen Berechnungen alle wesentlichen Umsatz- und Ergebniskennzahlen steigern, blieb aber unter den Erwartungen. Nach sechs Monaten hat das Unternehmen bei einem Umsatz von 82,7 Mio. Euro ein EBITDA-Ergebnis von 8,6 Mio. Euro und ein EBIT von 4,0 Mio. Euro erwirtschaftet. Doch in diesem Zeitraum lösten sich die Herausforderungen in der Prozess- und Lieferkette in den alten und neuen Produktionsstätten Birkenwerder und Wittenberge langsamer als gedacht; die dadurch entstandenen Lieferrückstände ließen sich nicht schnell genug beheben und wirkten sich insbesondere im deutschen Geschäft negativ aus. Auf der Umsatzseite führte dies zu einer temporären Verschiebung der Umsatzstruktur in Richtung des wachstumsstarken, aber margenschwachen Konsolidierungsgeschäfts. Vor diesem Hintergrund erwartet der FP-Konzern jetzt für das Gesamtjahr 2012 zwar unverändert einen Umsatz von mindestens 161 Mio. Euro, reduziert aber die Ergebnisprognose. Das Unternehmen prognostiziert ein EBITDA von 19 – 21 Mio. Euro statt bislang mindestens 25 Mio. Euro und erwartet ein EBIT von 8 – 10 Mio. Euro nach mindestens 12 Mio. Euro.
Herausforderungen in der Prozess- und Lieferkette sowie im deutschen Vertrieb
Seit Anfang April 2012 produziert der FP-Konzern seine Frankiermaschinensysteme ausschließlich am neuen Standort Wittenberge. Es dauerte aber länger als ursprünglich erwartet, bis sich die Prozess- und Lieferkette an diesem neuen Standort und in der ebenfalls neuen Zentrale für Ersatzteile in der Nähe von Bremen eingespielt hatte. Damit verzögerte sich auch das Aufholen der Lieferrückstände, die vor Schließung der Fertigung in Birkenwerder aufgelaufen waren. Es bedurfte Nachschulungen und des Einsatzes von erfahrenen Mitarbeitern, bevor die Produktion in Wittenberge im Sommer 2012 den eingeschwungenen Zustand erreichte.
Die ausländischen Tochtergesellschaften konnten die Lieferrückstände im ersten Halbjahr 2012 zum Teil abfedern. Dagegen trafen die Engpässe den FP-Konzern im größten Markt Deutschland, in dem die Kunden direkt vom Werk beliefert werden, unmittelbar und mitten in einer Umbruchsituation. Das Unternehmen setzte hier wie zuvor schon in den USA und Großbritannien bei Frankiermaschinen verstärkt auf den Vertriebskanal Telesales. Doch anders als in diesen beiden telesalesstarken Märkten blieb die Reaktion der Kunden auf die Ansprache per Telefon in Deutschland vorerst verhalten. Seit Juni verstärkt der Vertrieb in Deutschland daher wieder die persönliche Ansprache und verzeichnet seitdem steigende Absatzzahlen. Auch zuvor hatte der direkte Vertrieb vergleichsweise erfolgreich agiert und im ersten Halbjahr 2012 insbesondere die Software- und Mail-Services-Umsätze gesteigert; allein der Konsolidierungsumsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um gut 15 Prozent. Hingegen blieb das zweite Standbein der deutschen Vertriebsorganisation, der Händlervertrieb, noch hinter seinen ursprünglichen Zielen zurück. Das Plus im Konsolidierungsgeschäft in einer Zeit wachsenden Preiswettbewerbs und das gleichzeitige Minus im margenstarken Frankiermaschinengeschäft schmälerte im Saldo das EBITDA-Ergebnis der deutschen Organisation im ersten Halbjahr 2012 wesentlich stärker als erwartet.
Vor diesem Hintergrund passt der Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr an. FP-Vorstandssprecher Hans Szymanski erklärt: „Zwar befindet sich die Produktion seit Sommer 2012 im eingeschwungenen Zustand und wird ab Herbst ihr Optimum erreichen. Und auch die deutsche Vertriebsorganisation meldet wieder steigende Absatzzahlen, wobei der Händlerkanal seine Ziele noch erreichen muss. Doch die Einbußen aus dem zweiten Quartal 2012 werden wir nicht mehr kompensieren können. Das ist umso bedauerlicher, als der FP-Konzern strategisch auf dem richtigen Weg ist.“ Das neue, innovative Frankiersystem PostBase kommt am Markt sehr gut an und das Interesse an der De-Mail-Lösung ist hoch. Nach Ende der Restrukturierung profitiert das Unternehmen zudem von erheblichen Kostenvorteilen und kann jetzt mit einer schlanken Organisation effizienter am Markt agieren. Szymanski: „Nicht zuletzt aufgrund der Ergebnissteigerung im ersten Halbjahr 2012 bin ich daher unverändert von einer nachhaltigen Stärkung der Ertragskraft des FP-Konzerns in den kommenden Jahren überzeugt.“
Description Default - Francotyp-Postalia