...Krankenhäusern?
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Israelische Luftlandetruppen in Hisbollah-Hochburg
Israelische Spezialeinheiten sind mit Hubschraubern in der Hisbollah-Hochburg Baalbek im Nordosten des Libanon gelandet und nahmen mehrere Extremisten gefangen. Trotz der Kämpfe hält US-Außenministerin Rice einen raschen Waffenstillstand für möglich.
Beirut/Jerusalem - So weit hat sich die israelische Armee seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr in den Libanon vorgewagt. Bei einer Kommandoaktion in der Hisbollah-Hochburg Baalbek im Nordosten des Libanon hätten israelische Luftlandetruppen in der Nacht mehrere Hisbollah-Kämpfer gefangen, teilten die Streitkräfte am Morgen nach dem Ende der Operation mit. Alle israelischen Soldaten seien von Hubschraubern wohlbehalten in ihren Stützpunkt zurückgebracht worden. Die libanesische Polizei erklärte, fünf Libanesen seien von den Israelis gefasst worden. Es habe sich jedoch nicht um Hisbollah-Kämpfer gehandelt, wie von israelischer Seite behauptet, betonte die Polizei.
© REUTERS Großansicht Offensive im Libanon: Israelische Truppen bereiten sich auf einen Vorstoß über die Grenze vor Nach örtlichen Polizeiangaben wurden bei der Aktion elf Zivilisten getötet. Unter den Toten war auch ein syrischer Staatsbürger, bestätigte die Polizei in Baalbek. 20 Menschen seien verletzt worden. Israelische Kampfflugzeuge hatten die Landung des Kommandotrupps in der Nähe eines von der Hisbollah betriebenen Krankenhauses mit Bombardements begleitet. Bewohner berichteten der Nachrichtenagentur AFP, die israelischen Soldaten hätten sofort nach Verlassen des Hubschraubers geschossen, zahlreiche Menschen seien getötet oder verletzt worden.
Über die Hintergründe der Aktion wurde zunächst nur spekuliert. In libanesischen Medienberichten hieß es, die israelische Einheit habe nach den von der radikal-islamischen Hisbollah entführten Soldaten gesucht, die dort vermutet worden seien. In israelischen Medienberichten hieß es dagegen, die Soldaten hätten versucht, Scheich Mohammed Yazbek, ein Mitglied des höchsten Führungszirkels der Hisbollah, aus dem Krankenhaus westlich der historischen Stadt zu entführen. Dies wurde jedoch von der Hisbollah dementiert, es habe sich kein Führungsmitglied der Gruppe dort aufgehalten.
Der Chefsprecher der Hisbollah, Hussein Rahal, sprach von schweren Kämpfen in dem Krankenhaus. Anwohner sagten, das Dar-al-Hikma-Krankenhauses werde von der iranischen Imam Chomeini Wohltätigkeitsstiftung finanziert und von Hisbollah-Leuten geleitet.
Israelische Kampfflugzeuge flogen mehr als zehn Angriffe in der Umgebung des Krankenhauses. Eine zweite Angriffswelle habe Viertel im Norden und Osten Baalbeks gegolten, in der Sympathisanten der Hisbollah wohnen, berichteten Augenzeugen. Nach ihren Angaben endeten die Kämpfe gegen drei Uhr am frühen Morgen.
Mehr zum Thema · Libanon: Warten auf den neuen Sturm (31.07.2006) Die Landung der Kommandotrupps war der tiefste israelische Vorstoß in den Libanon seit zwölf Jahren. Baalbek liegt rund 120 Kilometer nördlich der Grenze. Zuletzt drangen israelische Truppen 1994 so weit in libanesisches Gebiet vor. Sie brachten damals den Guerilla-Führer Mustafa Dirani in ihre Gewalt. Dirani wurde zehn Jahre später in einem Gefangenenaustausch freigelassen.
Baalbek ist eine Provinzhauptstadt mit rund 80.000 Einwohnern. Die Stadt geht auf die römische Siedlung Heliopolis zurück, die 15 vor Christus gegründet wurde. Sie ist berühmt für die großen Tempelanlagen, zu denen der größte Einzeltempel des Römischen Reichs gehörte. Sie war Hauptsitz der syrischen Streitkräfte, auch befand sich hier eine Kaserne der iranischen Revolutionsgarden, in der in den
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