UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach von einem "offenbar absichtlichen Angriff" und forderte eine Untersuchung. Israel bedauerte den Vorfall, reagierte aber empört auf Annans Äußerungen. Die Kämpfe im Südlibanon gingen unvermindert weiter. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah kündigte in einer Fernsehansprache weitere Raketenangriffe auf Israel an, auch auf Ziele südlich der Stadt Haifa.
"Tief verstört" Er sei "schockiert und tief verstört", sagte Annan. Der "koordinierte" Angriff sei erfolgt, obwohl der UN-Posten seit langem bekannt und deutlich markiert gewesen sei, kritisierte er. Nach libanesischen Angaben befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs ein Österreicher, ein Finne, ein Kanadier und ein Chinese der UN-Beobachtertruppe in dem Posten. Er liegt im Grenzgebiet zu Israel nahe der Stadt Khiam, einer Hochburg der Hisbollah. Peking bestellte den israelischen Botschafter in China ein und verlangte eine Entschuldigung.
Kritik an Annan Die israelische Regierung äußerte "tiefes Bedauern" über den Angriff. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, Israel ziele bei seinen Angriffen nicht auf UN-Personal. Seit Beginn der jüngsten Kämpfe habe man "jede Anstrengung unternommen, um die Sicherheit des UN-Personals in der Region zu gewährleisten". Er kündigte eine "grundlegende Untersuchung dieser Tragödie" an. Annans Vorwürfe stießen dagegen auf Empörung. Israels UN-Botschafter Dan Gillerman sagte im britischen Sender BBC: Er sei seinerseits "schockiert und zutiefst beunruhigt" über die Erklärung des UN-Generalsekretärs. Er sei "überrascht über die unausgereifte und unrichtige Behauptung".
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