in einem Bullmarkt - im Open antizyklisch, im weiteren Verlauf prozyklisch - long zu sein, ist nicht nur erfolgreich, sondern geht auch unmittelbar aus der wirklich schönen Präambel des AZ 2.0 hervor. In der aus gutem Grund keine Zeitvorgabe wie 'mittelfristig' mehr gemacht wird:
'Antizyklik beginnt im Kopf, es ist eine kritische Denkweise – es bedeutet aber nicht, dass man in einem Bullenmarkt die Gegenposition einnimmt und tapfer, verbissen und letztlich dumm gegen den Trend anshorted. Ein Antizykliker so ich es definiere, agiert zyklisch (nur da wird Geld verdient), prüft aber immerzu, ob der Trend noch anhält oder sich ein Wechsel abzeichnet. '
Ein AZ'ler ist demnach prozyklischer Trendfolger, sein Trading besteht a darin, die Haltbarkeit des übergeordneten Trends zu überprüfen (anstatt sich gegen die Masse zu positionieren) und b dessen möglichen Scheitelpunkt via Sentimentanalyse zu antizipieren. Einen Bullmarkt short oder sideline zu fahren so wie jetzt Zap ist also gerade keine AZ im Threadsinn...
Zu bedenken möchte ich geben, dass an der Börse alle Welt als 'Antizykliker' unterwegs ist, eigene Positionen also so gut wie immer 'gegen die Masse' eingenommen werden. Denn niemand will 'dumb' sein. Dies bedeutet, dass Sentimentanalyse sich bei sekundären oder tertiären Bewegungen rauskürzt (wie an der Euwax sehr schön zu sehen) und nur dann wirklich greifen kann, wenn sich dem Sentiment nur mehr die wirklich Hartgesottenen entziehen können - an den Wendepunkten übergordneter Trends...
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contrarian investors are buying / selling the divergence between fundamentals and expectations