Es ist eine historische Zufälligkeit, dass die Anfänge des Sozialstaats in der Zeit des Nationalismus liegen. Man muss die Begriffe Zusammenhalt oder Vaterlandsliebe einerseits und Nationalismus andererseits verstehen.
Sozialer Zusammenhalt gründet auf den Nationalstaat und die Entwicklung hat den des Sozialstaats erst ermöglicht. Für jeden, der – wie ich – soziale, wirtschaftliche und politische Problemlösungen für dringend notwendig hält, ist es sinnvoll, dass die nationale Stimmung wiederbelebt wird, um den sozialen Zusammenhalt im Dienste eines Sozialstaats zu sichern.
Die Bereitschaft (soziale) Verantwortung für Andere zu übernehmen hängt stark vom "Eigene Gruppe"-Bewusstsein zusammen, ob das die Familie, das Dorf, der Staat,... ist, ist dabei vorab egal. Dazu kommt dass "der Mensch" an sich kleingruppenorientiert ist (gilt auch für Städter oder Expatriate) und das bedeutet dass man bei größeren Organisationseinheiten irgendetwas "Gemeinsames" finden muss um dieses Gruppenbewusstsein für eine Gesellschaft zu schaffen; im - aus meiner Sicht - schlechteren Fall ist das die Religion, Ethnie,..., im besseren Fall die säkulare Nation/Staat (Patriotismus,...). Dass Menschen überregional oder gar global denken, fühlen, handeln,... (sollen) ist eine urban legend, das machen Konzerne und "die Finanz".
Wäre wäre ein Fehler, davon auszugehen, dass eine Welt ohne Nationalismus automatisch friedlich und liberal wäre? Im Gegenteil, eine solche Welt würde wahrscheinlich in ein "Stammeschaos", man denke nur an Barcelona, abtauchen. Vergleicht man relative stabile und erfolgreiche Demokratien wie Schweden, Deutschland und die Schweiz, die "ein starkes Gefühl der Nationalität haben", mit "Ländern ohne starke nationale Bindungen", darunter Afghanistan, Somalia und die Demokratische Republik Kongo, kommt man zu dem Schluss, dass Nationalismus ein notwendiger Bestandteil der politischen Stabilität ist. Daraus lässt sich schließen, dass es zu gefährlich ist, den Nationalismus aufzugeben.
Im ÖR und in den Medien sind im Gegenteil die genannten hauptsächlich bemüht, Nationalismus als etwas ganz Schreckliches darzustellen. Seine Geschichte und seine Vorteile werden verschwiegen, um das Gegenteil, den Internationalismus ala "Vereinigte Staaten von Europa" als alternativlos zu präsentieren.
Wie jede politische Ideologie hat auch der Nationalismus viele Gesichter, einige davon sind hässlicher als andere. Ein Paradebeispiel ist der brachiale Anti-Globalismus. Länder, die diese Form des Nationalismus annehmen, schüren unnötige Konflikte und untergraben die Möglichkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit. Aber andere Formen des Nationalismus, die das lokale und das globale Gleichgewicht besser ausgleichen, sind vorteilhaft und einer Bestätigung wert. Der Nationalismus kann nicht nur dazu beitragen, gut funktionierende Staaten zu stärken, sondern er kann auch als Instrument zur Förderung der Solidarität bei den Bemühungen der Regierung dienen, lokalisierte soziale Herausforderungen anzugehen, soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten zu bekämpfen und sich um zurückgelassene soziale Gruppen zu kümmern. Daher ist es besser, den Nationalismus nicht aufzugeben, sondern seine wohltuenden Eigenschaften für die Wiederherstellung des Sozialstaats zu nutzen und ein sinnvolles Gleichgewicht zu schaffen.
Natürlich haben Kritiker Recht, wenn sie Chauvinismus und Hass anprangern. Aber den Nationalismus abzulehnen, ist zu einfach. Es liegt an den Intellektuellen, dies zu erkennen und die Argumente zu formulieren, die den Regierungen helfen können, das richtige Gleichgewicht zwischen nationalen, regionalen und globalen Verpflichtungen zu finden.
Selbst Intellektuelle haben die Fähigkeit verloren, eine nuancierte Debatte über Tugenden und Laster des Nationalismus zu führen.
Nationalismus schweißt ein Volk und ein Land zusammen erzeugt damit Solidarität und Zusammenhalt. Wir haben nichts anderes, das sowas schaffen könnte außer man will eine Theokratie also ein Gottesstaat und die andere Variante wäre der Kommunismus nach Marx‘ Idee.
Ein globalisierte Ideologie gibt es nicht und ist ein Hirngespinnst (Droge) der Eliten für das Volk.
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