Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung meint: ... Die islamfeindliche Propaganda wurzelt tiefer. Sie radikalisiert die populistische und extremistische Rhetorik der achtziger und neunziger Jahre gegen eine befürchtete Überfremdung. Sahen die Agitatoren damals in Fremden, vor allem in Asylbewerbern, lästige Schmarotzer und Kriminelle, erscheint die proklamierte Gefahr heute größer: Deutschen und Europäern drohe, so der Kernbegriff der Propaganda, eine „Islamisierung“, eine Fremdherrschaft, die vom Abendland wenig übrig lassen würde. Die rhetorischen Muster folgen extremistischen Traditionen. Rechtspopulistische Propaganda, das hat der Politikwissenschaftler Oliver Geden gezeigt, speist sich aus einer Basiserzählung. Danach sei eine schweigende Mehrheit der eingesessenen Bevölkerung zwei Bedrohungen ausgesetzt: Einer von außen durch Minderheiten, Fremde und Abweichende und einer von oben durch die Eliten, „die Politiker“, die sich von den Interessen des Volkes abgewandt und mit den Minderheiten verbündet hätten. Die pauschale Islamkritik bedient sich dieser Vorlage. Dazu kommen weitere im rechten Spektrum gängige Motive: Fremdenfeindlichkeit, das Szenario kulturellen Niedergangs, für das sich der Liberalismus, „die Achtundsechziger“ oder die „Überfremdung“ verantwortlich machen lassen, sowie die Selbstinszenierung der Populisten als Tabubrecher, als Kämpfer gegen eine Diktatur der politisch Korrekten. ... www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Islam-Islamkritiker;art304,2695558 ----------- ...it' s cool to know nothing...
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