So jung das innovative Unternehmen ist, so spannend ist auch der aktuelle Newsflow: Kaum konnte ONYI am 09.11. verkünden, die erste Ethanolanlage bald fertig zu stellen, da überraschte man mit der positiven Meldung vom 17.11., ein neues Wachstumsprogramm umsetzten zu wollen, durch das profitable Ethanolhersteller über die Fusion mit ONYI nicht nur Zugang an die Aktienbörsen erhalten, sondern sich auch synergetische Effekte im Hinblick auf Kosten- und Informationsverteilung zwischen den Tochterunternehmen einstellen würden.
Unser Kursziel auf Sicht von 6 Monaten: 1,50 Euro StopLoss bei 0,25 Euro. Unser Urteil: Spekulativer, aber klarer Kauf!
IHRE CHANCE
Der Ethanolmarkt
Anlässlich der rasanten Energiekostenentwicklung hatte der US-Präsident George W. Bush in seiner letzten Rede zur Lage der Nation am 31.01.2006 angekündigt, dass wir Geld in zusätzliche Forschungsvorhaben stecken, um innovative Methoden zur Ethanol-Produktion zu entwickeln. Unser Ziel ist es“, so Bush weiter, dieses neuartige Ethanol (das nicht nur aus Mais, sondern auch aus Holz- und Pflanzenabfällen gewonnen werden soll; Anm. d. Red.) in den nächsten sechs Jahren technisch praktikabel und wettbewerbsfähig zu machen.“ Politisch und gesetzgeberisch verwirklicht wird diese neue Doktrin der Republikaner vorbildlich zum Beispiel auch von Arnold Schwarzenegger, dem kalifornischen Gouverneur, der gerade für seinen Einsatz für den Umweltschutz und die erneuerbaren Energien am 07.11. in seinem Amt bestätigt wurde. Damit zeigt sich selbst unter den konservativen Wählern der größten Wirtschaftsmacht der Welt ein verhältnismäßig junger aber deutlicher Trend hin zum Umweltschutz. Dabei ist Ethanol als Alternative zum Erdöl schon seit der Ölkrise in den 70er Jahren bekannt. Ethanol hat gegenüber dem fossilen Brennstoff den Vorteil, dass es im Prinzip unbegrenzt herstellbar ist, während die Erdölvorkommen nur begrenzt sind. Ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber dem Benzin ist die umweltfreundlichere Verbrennung. Die dabei entstehende Menge an CO2 ist nahezu identisch mit der Menge, die die Pflanzen, aus denen das Ethanol gewonnen wird, für ihr Wachstum aufnehmen. Der Bioalkohol, wie Ethanol auch bezeichnet wird, findet als Energielieferant im Moment hauptsächlich in zwei Bereichen seine Anwendung: einmal als vollständiger Ersatz für Benzin für Ottomotoren und zum andern als Ersatz für die Benzinbeimischung MTBE (Methyltertiärbutylether = Klopfschutzmittel für Ottomotoren), die zumindest in den USA wegen seiner Umweltschädlichkeit per Gesetz verboten wurde. Trotz dieser Vorteile wurden bis 2005 jährlich nur etwa 15 Mrd. Liter Ethanol produziert. Das sind nur 3 Prozent des in den USA verbrauchten Benzins. Ein wesentlicher Grund für den geringen Anteil von Ethanol an den Energierohstoffen ist, dass er bisher vorwiegend aus Maisstärke gewonnen wurde, die insgesamt eine wenig effiziente Energiebilanz aufweist, denn für die Zucht und Ernte der Maiskörner wird fast soviel Energie verbraucht, wie das daraus raffinierte Ethanol liefert. Als wesentlich effektiver für die Ethanolgewinnung hat sich die Fermentierung von Reisstroh, dem in Nordamerika sehr häufig vorkommenden Switchgrass, verschiedenen Holzabfällen und zellstoffhaltigen Landwirtschaftsabfällen erwiesen. Die Umwandlung von Zellulose in Bioalkohol (Ethanol) vollzieht sich in zwei Schritten. Zunächst werden die langkettigen Zellulosemoleküle durch natürliche Enyme von Pilzen und Bakterien in Glukose (Zucker) gespaltet (fermentiert). Diese wird dann von Mikroben, vor allem verschiedene Hefearten, durch Gärung in Alkohol umgewandelt. Die Effizienz der Alkoholgewinnung hängt im Wesentlichen ab von der Leistungsfähigkeit der eingesetzten Mikroorganismen, an deren Eigenschaften innerhalb der Gentechnologie mit bisher erstaunlichen Erfolgen gearbeitet wird. Grundbedingung aber für die erfolgreiche Produktion sind, unabhängig von den Ausgangsmaterialien und den verwendeten Organismen die Anlagen für die Ethanolgewinnung.
Originally New York Inc. will stürmisch wachsen
Der Name des Unternehmens mit Sitz in Chicago (USA) ist alt (und der wird sich bald ändern), aber das Geschäftsmodell ist brandaktuell, seit ONYI im Oktober 2006 von der Holding James Monroe Capital für 10 Mio. US$ akquiriert wurde und beide Unternehmen fusionierten. In einem zweiten Schritt wurde am 31.10.2006 das Startupunternehmen Diversified Ethanol mit Sitz in Iowa (USA) als ein Tochterunternehmen von ONIY integriert.
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