Ich hatte schon im Februar/März 2005 in meinem kürzlich geschlossenen Dollar-Long-Thread geschrieben (ich poste jetzt - Hotte bat mich drum - nur noch hier), dass dann, wenn die US-Zinsen wieder beim langjährigen Mittel von rund 5 % stehen (voraussichtlich März 2006), kaum jemand mehr aus dem Dollar in den Euro "diversifizieren" will, wie es die Zentralbanken aus aller Welt noch Anfang des Jahres vorhatten.
Interessant ist, dass heute auch Dollar/Yen und Dollar/CHF auf neue Höchstmarken schnellten. Bei USD/Yen wurde die 118-Barriere nach oben durchbrochen, bei USD/CHF fiel die 1,3050. Kein Wunder: Auf den Yen gibt es praktisch Null Zinsen, auf den Dollar immerhin schon über 4 %. Wer will da noch Yen halten. Auch der Franken wird mit seinen 0,75 % Zinsen immer uninteressanter.
Die ganze Welt LECHZT nach Zins-Rendite, Euroland inklusive.
Dass die steigenden US-Zinsen durch steigende US-Inflation nahezu aufgefressen werden, scheint niemanden zu stören...
Ich bin schon bei 1,1957 aus dem Dollar raus, ein bisschen früh. Immerhin hab ich aber mit meinem gesamten Cash den Move von 1,3450 (EK: Dez. 04) bis 1,1957 (VK: gestern) mitgenommen. Das sind solide 12,5 Prozent Plus (oder das Äquivalent von 5 Jahren Euro-Zinsen auf dem Sparbuch ;-)).
Ich hoffe, dass der Euro noch einmal über 1,20 steigt, damit ich ihn wieder gegen Dollars verkaufen kann. So ein Sprung ist drin, wenn z. B. General Motors oder Ford Pleite geht. Ohne größere Negativ-Events fürchte ich, dass der Euro zumindest bis Jahresende weiter gen Süden driftet. Max McKegg von forexnews.com hantiert schon mit dem Kursziel 1,15 (siehe unten).
IMHO könnte es aber auch gut sein, dass bei 1,18 jetzt einen Boden gebildet wird.
EURO/USD - Next Trend Move Imminent by Max McKegg 11/3/2005, Forexnews.com
November 3rd - Since peaking as anticipated at 1.2170 last week, Euro has sold-off well and is now readying for a Break below the 1.1870 Support level to herald the next Trend decline toward 1.1500 (refer Daily Chart below).
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Angehängte Grafik:
McKegg.gif
