Das Management, die Gläubiger und so manche Foristen weisen ständig darauf hin, dass Steinhoff nichts Wert wäre weil die Verschuldung genauso hoch ist, wie die Werte des Unternehmens und aus diesem Grund, soll es für uns nichts mehr zu holen geben...
Was aber niemand von denen anspricht bzw. was man hier vermeiden möchte, ist das der Blick der Aktionäre auf das Interessenskapital fällt, dass hier tunlichst versteckt wird!
Die uns präsentierte Rechnung zeigt augenscheinlich ein Gleichgewicht zwischen Haben und Schulden und einem daraus resultierenden Wert von 0 oder annähernd 0 Euro. 10 Milliarden Haben -10 Milliarden Schulden = 0 Euro Wert
Die eigentliche Rechnung ist aber eine Gleichung mit vielen Unbekannten:
Bilanziertes Haben + Verstecktes bzw. nicht bilanziertes Haben + das Interessenskapital - Verschuldung = ?
Das versteckte bzw. nicht bilanzierte Haben ist der Wert von MF + den Betrag der unter guten Bedingungen für die Aktien bzw. Stimmenmehrheit oben drauf kommen könnte.
Das Interessenskapital setzt sich zusammen aus: - den nicht geringen Verlustvorträgen - dem Abschlag auf die Einnahmen beim Verkauf der Assets unter Insolvenzbedingungen - den Zusätzlichen Kosten durch weitere Klagen - Wertsteigerung der Assets in den kommenden Jahren - Steigerung des EBITA von Steinhoff in den kommenden Jahren
Selbst wenn man keine großen Summen für diese Unbekannten einsetzt, sollte klar sein, dass das Endergebnis nicht = 0 Euro wäre!
Die ständigen Hinweise darauf, dass Steinhoff nichts Wert ist, sind nur Augenwischerei und sollen meiner Meinung nach von dem waren Wert für die Gläubiger ablenken und es ihnen vereinfachen uns kostengünstig los zu werden.
Unser Wert bzw. der Wert den wir mit den Gläubigern verhandeln müssen, ist der Teil des Interessenskapitals, den sie an uns abtreten könnten, ohne in den Bereich zu kommen, wo ihr Interesse aufhört bzw. es sich für sie finanziell nicht mehr lohnen würde! Das werden sie uns nicht freiwillig schenken, aber bevor sie Abschläge auf die 10Milliarden Schulden und den Totalverlust ihres Interessenskapitals hinnehmen, werden sie sicherlich bereit sein, uns einen Teil dessen als Abfindung zu überlassen.
Am Ende ist es einfach nur ein Geschäft zwischen 2 Seiten, wir bieten an keine Steine in den Weg zu legen und alles mitzutragen wenn unsere Beteiligung bzw. Gewinn am Ende stimmt. Diesen Weg werden die Gläubiger auch mitgehen aus meiner Sicht.
Es muss natürlich jeder selber entscheiden, ob und was ihm das ganze Wert ist und ob er das Risiko eingehen möchte. Aber das wichtigste überhaupt ist, bildet Euch eine eigene Meinung und lasst Euch nicht von anderen auf die eine oder andere Seite drängen!
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