Trotz Neuverhandlung der Postbankübernahme hat sich der Verkaufswert des Postanteils an der Postbank nicht verringert. Im ersten Schritt, spätestens zum 27.2.09, erhält die DB 50Mio Postbank-Aktien (22,9%) und gibt der Post dafür DB-Aktien aus einer Kapitalerhöhung im Wert von 1100Mio € (22,00€/Stück).
In 3 Jahren (27.2.12) erhält die DB weitere 60Mio PB-Aktien von der Post, als Rückzahlung der Wandelanleihe, für die die DB der Post jetzt 2700Mio€ bar bezahlt. Wenn man die 4% Verzinsung auf 3 Jahre berücksichtigt, wendet die DB sogar etwa 3000Mio€ für die 60Mio Aktien auf (50,00€/Stück).
Für weitere 26,8Mio Stück (12,1%) wurden 1100Mio€ angesetzt, die im 4. Jahr den Besitz wechseln aber jetzt schon bezahlt werden. (41,00€/Stück)
Der Einstandspreis für das Gesamtpaket, mit Zinsen gerechnet, beträgt damit 5200Mio€ für 136,8Mio PB-Aktien (62,4%), also ungefähr 38€/Stück.
Die DB hat damit bewiesen, dass sie an eine gute Zukunft mit der Postbank glaubt. Die Postbank macht ihre Erträge hauptsächlich durch Zinserträge (Anleihen und private Baufinanzierungen) und Provisionserträge (Vertragsabschlüsse, Kontogebühren, Postdienstleistungen) und hauptsächlich in Deutschland. Das Kundengeschäft ist stabil. Es werden wieder Zeiten mit Gewinnen kommen. Der Vorstand prognostiziert mittelfristig 13-15% Gewinn auf das Eigenkapital. Das wären etwa 600Mio€/Jahr oder 2,70€/Aktie.
Dass die DB bei diesen Einstiegspreisen gleich wieder etwas davon verkauft, halte ich für unwahrscheinlich. Beim jetzigen Kursniveau würde sie sofort Verluste realisieren. Viel wahrscheinlicher erscheint mir das Ziel zu sein, auf dem jetzigen Niveau an der Börse nachzukaufen, um den Durchschnittspreis des Gesamtpakets zu senken. Da kommen der DB ängstliche und kurzfristig denkende Kleinanleger gerade recht, die mit Verlust verkaufen. Allerdings stößt die DB dann irgendwann an die 30%-Schwelle und muß entweder mit nachkaufen aufhören oder ein Pflichtangebot abgeben.
Ich halte daher meine PB-Aktien weiter und setze entweder auf ein Übernahmeangebot von 22€ (bis 27.8.09)oder auf eine mittelfristige Erholung (Anfang 2010) des Aktienkurses auf dieses Niveau. Wenn die DB mit einem Übernahmeangebot länger als bis zum 27.8.09 wartet, ist der gewichtete 90-Tage-Durchschnitt maßgebend. Wenn dieser geringer als 22€ sein sollte, kann die DB weniger bieten. Ich würde dann aber nicht darauf eingehen und langfristig warten (3 Jahre) weil ich annehme, dass dann der Kurs wieder bei 40-50€ liegt. Dann wäre auch die DB bei Fälligwerden der Wandelanleihe im grünen Bereich.
Wenn ich irgendwelche Denkfehler gemacht habe, weist mich bitte darauf hin.
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