Aus der „Frankfurter Allgemeine“ vom 27.10.2011: „Die meisten Banken wollen Staatshilfe vermeiden Der festgestellte Kapitalbedarf von 106 Milliarden Euro bezieht sich auf die Bestände der Banken an europäischen Staatsanleihen Ende Juni, die mit den Marktkursen Ende September angesetzt wurden. Im November wollen die Bankenaufseher endgültige Zahlen auf Basis der Bestände Ende September veröffentlichen. Die Commerzbank will den Kapitalbedarf aus eigener Kraft decken. „Wir haben nicht vor, öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen“, sagte Finanzvorstand Eric Strutz.“ Die endgültigen Zahlen werden einen geringeren Kapitalbedarf für die Commerzbank ausweisen als die bisher genannten 2,9 Mrd. Euro. Der Grund dafür ist, dass die Commerzbank im 3. Quartal vor allem italienische Staatsanleihen in Höhe von 900 Mio. Euro verkauft hat. Auf der anderen Seite sind die italienischen Staatsanleihen seit Ende September etwas gefallen, sodass eine Wertberichtigung in Höhe von rund 200 Mio. Euro erfolgen dürfte. Unterm Strich verbleiben von den 2,9 Mrd. noch rund 2,2 Mrd. Um diese Summe aufzubringen, hat die Commerzbank bis zum Stichtag 3 Quartale Zeit. Pro Quartal müsste die Bank als rund 730 Mio. Euro verdienen, was in etwa den Quartalseinnahmen der Kernbank entspricht.* Das sollte (ohne Kapitalerhöhung) zu schaffen sein! * Die im 3. Quartal ausgewiesenen Verluste sind im wesentlichen Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen, Buchverluste und Verluste durch den leicht defizitären Verkauf von Staatsanleihen. Griechische Staatsanleihen stehen derzeit mit 48 % in den Büchern, sind also zu 52 % auf den Restwert von 1,4 Mrd. Euro abgeschrieben. Die übrigen Staatsanleihen sind auf den Marktwert (Stichtag: 30.09.2011) berichtigt. Größere Wertberichtigungen sind deshalb nicht mehr zu erwarten. Überdies sinkt mit den Wertberichtigungen auch der Eigenkapitalbedarf. Nebenbei: Marktkapitalisierung: 8 Mrd. Euro Eigenkapital: 20 Mrd. Euro (aus Q3/2011)
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