NuPower Resources WKN: A0MJZ7 Kurs in Australien: 0,8 AUD Kurs in Berlin 0,5 €
Link zum Kurs der Heimatbörse: http://asx.com.au/asx/markets/...thod=get&template=F1001&ASXCodes=nup
Dies stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar, sondern spiegelt nur meine Meinung wieder. Jeder handelt auf eigenes Risiko. Totalverlust möglich. Meine Muttersprache ist Deutsch. Übersetzungsfehler nicht ausgeschlossen.
Nun ist es soweit. Gestern wurde bei NuPower Resources der Handel, in Australien und in Deutschland, aufgenommen.
Art B. aus WO sammelte alle nachfolgenden Info´s. Vielen Dank hierfür!
NuPower Resources entstand aus dem Demerger der Uranliegenschaften von Arafura Resources
Bereits Anfang 2006 reifte im ARU Management die Idee, die Uranaktivitäten des Unternehmens auszugliedern und in Form einer neuen Gesellschaft an die ASX zu bringen. ARU hatte sich seit 2003 systematisch Lizenzgebiete, die potentielle Uranlagerstätten beherbergen, gesichert und somit ein Land-Package von über 10.000 km² im Northern Territory (N.T.) aufgebaut, einem Gebiet, in dem Uranbergbau und Uranabbau nicht kategorisch ausgeschlossen, wie das insbesondere in Queensland und West Australien der Fall ist. Dieser Umstand sowie eine äußerst minenfreunliche Territory-Regierung haben das N.T. in den Fokus der Urananleger gerückt und zahlreiche Uranexplorer, allen voran Deep Yellow, haben einen fulminante Kursentwicklung hingelegt.
Nach Abwägung mehrerer Alternativen hat sich das ARU-Management schließlich für einen sog. Demerger der Uranaktivitäten in eine NewCo (Nupower Resource) entschlossen, die über ein sog. Compliance Listing in den Handel an der ASX einbezogen werden soll. Das Compliance Listing erforderte eine Ausstattung von NuPower mit ausreichend Kapital bereits vor dem Börsenlistung und deswegen hat ARU Ende 2006 über eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht knapp 8 Mio A$ Kapital (netto) für NuPower eingesammelt.
NuPower Uran-Vermögenswerte
Nach dieser trockenen gesellschaftsrechtlichen Lektüre können wir nun zu den Lizenzgebieten von NuPower kommen, die in der folgenden Übersicht dargestellt sind:
Die 9 Uranlizenzen beziehen sich im Kern auf 3 Gebiete, die im Folgenden vorgestellt werden sollen:
- Lagoon Creek (1 Lizenz) – wird im JV mit Laramide Resources (60%) exploriert - Lucy Creek (3 Lizenzen) 100% NuPower - Aileron Basin (5 Lizenzen) 100% NuPower umschließen quasi die Nolans Bore Lizenz von ARU
Diese drei Zielgebiete umfassen drei unterschiedliche Uran(abbau)typen, und zwar
- potentiell hochgradige diskordante Uran-Ablagerungen in Lagoon Creek - potentiell niedriggradige oberflächennahe Uranablagerungen im Lucy-Creek Gebiet - potentielle Redox-Ziele, die über das sog. ISL-Verfahren (in situ leach) abgenaut werden im Aileron Basin
Dazu kommen 5 Lizenen, auf denen NuPower von ARU die Uranrechte abgetreten wurden; diese 5 Lizenzen entfallen ebenfalls auf 3 Gebiete, die hier mangels vorliegender Uranexploration nicht vorgestellt werden sollen bzw. bereits im Arafura-Teil der Übersicht vorgestellt wurden.
- Davenport West (2 Lizenzen) 100% NuPower – eigentlich Gold-Targets - Hammer Hill (2 Lizenzen) 100% NuPower – JV Mithil Resources Nickel/Chrom und Ziele für REE/Diamanten/Phosphat für ARU - Reynolds Range (1 Lizenz) 100% NuPower – grenzt an die NuPower Uranlizenzen im Aileron Basin (s.o.)
Die NuPower Projekte
1. Projekt – Lagoon Creek
Das Lagoon Creek Lizenzgebiet wird im Osten durch die Landesgrenze zu Queensland begrenzt, liegt 380 Kilometer nördlich von Mt. Isa und ist Teil ein geologischen Diskordanz mit vulkanischer Überlagerung, die sich auch auf das Westmorelandgebiet (östlich in Queensland angrenzend), das Lizenzgebiet nördlich von Lagoon Creek, das von Hartz Range Mining gehalten wird und das Gebiet südlich (entlang der Calvert Faltung), das von Rio Tinto gehalten wird. In gesamten Gebiet liegen viele Uran-Targets, von denen die beiden Deposits Redtree und Junnagunna 20-30 Kilometer östlich im Westmoreland-Lizenzgebiet liegen, das von Laramide Resources gehalten wird und wo bislang ca. 20.000t Uranresourcen @ 780ppm in den Kategorien "inferred" und "indicated" nachgewiesen wurden.
In der Übersicht erkennt man rot umrandet das NuPower/Laramide Gebiet und entang der Lagoon Creek Faltung die bekannten Lagerstätten in Westmoreland. Nördlich (Gebiet 2) ist ein Deposit (Cobar2) und südlich (Gebiet 5 – Eva Mine), wo bereits in den 60er Jahren Uran in kleineren Mengen mit Werten bis zu 185 lb/t U3O8 (!!) gefördert wurde. Man erkennt gut, wie die Lagoon Creek Faltung sich in der Westmoreland Faltung fortsetzt und einen Trend bildet. Diese geologische Konstellation läßt Lagoon Creek zu einem Prime-Target für die Uranexploration werden und in historischen Explorationen wurden in Bohrlöchern sehr hohe Urankonzentrationen zwischen 1.200ppm und 24.000ppm (52 lb U3O8) nachgeweisen.
Laramide hat für den Erwerb der 60%-Beteiligung an Lagoon Creek ein work-expenditure committment von 5,5 Mio. A$ innerhalb von 5 Jahren, wovon 1 Mio A$ im Minimum ausgegeben oder erstattet werden müssen. Ferner hat sich Laramide verpflichtet binnen 90 Tagen nach Abschluß der Optionsvereinbarung eine Privatplatzierung von mindestens 4 Mio A$ durchzuführen (erfüllt) und binnen 1 Jahres ein RC-/Diamond Core-Bohrprogramm im Umfang von mind. 2.000 Bohrmetern in Laggon Creek durchzuführen (verzögert, aber mittlerweile kurz vor dem Abschluß). Laramide begann in 2005 mit einer luftgestützten hochauflösenden magnetischen und radiometrischen Untersuchung des Gebietes (60 Meter Höhe in 60m Abstandlinen). Das Ergebnis dieser Untersuchung ist hier dargestellt:
Magnetische Intensität (rot zu weiß)
und hier die radiometrische Karte
wo die roten und gelben Bereiche die höchsten Anomalien andeuten. Umgesetzt in der Karte ergeben sich damit folgende Uran-Targets im Lagoon Creek Gebiet:
In der Mageera Zone wurden die extrem hohen Urankonzentrationen gefunden. Im El Hussen Trend wurden im Rahmen des 2005er Sampling-Programms insgesamt 12 Proben bis zu 3.000ppm über 3m Dicke gefunden und ein Trend von 1.200m Länge definiert. In den anderen Anomalien wurde 2006 ebenfalls weitere Explorationsarbeit durchgeführt, die zur Definition der Bohrstandorte für das im Oktober 2006 für November/Dezember 2006 angekündigte 3.000m Bohrprogramm führte.
Die Ergebnisse von Laramide werden noch im 1. Quartal 2007 erwartet. Laramide steht unter einem gewissen Erfolgsdruck im N.T., nachdem sich in Queensland immer noch kein Politikwechsel der Labour-geführten Landesregierung abzeichnet, die 2006 mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt wurde. Damit kann Laramide aus dem hochgradigen Uranvorkommen in Westmoreland weiterhin kein Kapital schlagen und muß sich jetzt auf die angrenzenden Urangebiete um den Lagoon Creek konzentrieren.
2. Projekt – Lucy Creek 100% NuPower
Das Lucy Creek Projekt besteht aus zwei Lizenzen, nördlich vom ARU-Projekt Jervois liegt die EL 24716 "Lucy Creek" und im Westen schließt sich die EL 24724 "Johannsen Range" nahtlos an (siehe rot umrandete Gebiete in folgender Übersicht):
Eine drittes Gebiet, die EL 24726 "Argarana Creek" hängt zwar nicht direkt mit den anderen beiden Gebieten zusammen, ist jedoch geologisch ähnlich einzuordnen und bildet den nordwestlichen Teil des Georgina Basin, während die Johannsen Range den südwestlichen Teil dieses Basis markiert.
Diese drei Lizenzen wurden erst in der zweiten Jahreshälfte 2005 gewährt und verfügen über keine Explorationshistorie im Uranbereich. Im Bereich der "Lucy Creek" Lizenz wurde Mitte 2006 mit einem kombinierten Bodenprobenprogramm begonnen, dessen Targets sich an einer bereits im Jahr 2004 über dem Jervois-Property durchgeführten luftgestützten radiometrischen Analyse orientierten.
In einigen Anomaliegebieten wurden Gesteinsproben bis zu 480ppm U3O8 gefunden. Ebenso wurde einige hochgradige Proben mit Phosphat (bis 28%) und bis 33,5% Eisenerz gefunden. Die entdeckte oberflächennahe Anomalie wird auf eine Dicke von 30-50m geschätzt und befindet sich teils in einer weicheren Sedimentschicht, die von unterschiedlichem Deckgestein (Dolomit und Sandstein) überlagert ist. Das folgend Bild zeigt einen Aufschluß (outcrop) des Zielgesteins:
Diese Anomalie reicht zum Teil in das Lizenzgebiet EL 10215 (Jervois) herein, das ARU hält und für das nun doch die Uran-Nutzungsrechte an NuPower gewährt wurden (10 Kilometer östlich von dieser Uran-Anomalie befindet sich übrigens das Unca Hill Gebiet, wo ARU hochgradiges Magnetite zusammen mit Vanadium und Titanium entdecht hat). Die Anomalie hat jedenfalls ein Ausmaß von 6,5 Kilometer Länge und zwischen 0,3 und 1,2 Kilometer Breite und bei einem weiteren Sampling Programm wurden Gesteinsproben mit U3O8 Gehalten bis zu 566ppm gefunden.
Im Oktober 2006 wurde dann im Bereich dieser Anomalie ein 60-Loch 2.500m Bohrprogramm durchgeführt, das im November abgeschlossen wurde; die Ergebnisse aus diesem sollen im Januar/Februar 2007 veröffentlicht werden.
Für den Bereich der Arganara-Lizenz, die erst Mitte 2006 gewährt wurde, liegen bislang keine Explorationsergebnisse vor. Dieses Gebiet ist Teil der Davenport Region, die einige Uranziele zu bieten hat (dort liegen auch noch westlich von Arganara zwei Lizenzen von ARU, für die NuPower jedoch die Uranrechte gewährt bekommen wird). Das folgende Schaubild zeigt das Lizenzgebiet und einige dort identifizierte Explorationsziele für Uran
Wann hier exploriert wird, ist noch nicht bekanntgegeben worden; allerdings wird das vermutlich schon in den Entscheidungsbereich von NuPower fallen.
3. Projekt – Aileron Basin – 100% NuPower mit über 8.000km² Fläche
Arafura Resources hat in den vergangenen zwei Jahren für viel Verwirrung bei den Anlgern gesorgt, weil immer wieder neue Namen für die Projekte im Aileron Basin verwendet wurden. So war manchmal von den Reynolds Range Projekten die Rede, dann gab es den Terminus "East Arunta" oder die Projekte wurden unter den Einzelnamen wie Yalyirimbi oder Woodforde River vorgestellt. Es scheint sich nun aber die Bezeichnung Aileron Basin durchgesetzt zu haben für die fünf Uran-Lizenzen, die um das Nolans Bore Projekt herum liegen, dessen Lizenz zufällig auch "Aileron" heißt, um die Verwirrung komplett zu machen. Ein Blick auf die Karte macht die Situation etwas deutlicher:
In Hellgrün sind die erwähnten 5 Uranlizenzen aufgeführt, die NuPower zu 100% hält:
- Yalyirimbi - Woodforde River - Sandover - Yambah - Burt Plains
In Blau ist eine 6. Lizenz "Reynolds Range" eingezeichnet, die bei ARU verbleibt, wofür NuPower jedoch die Uranrechte gewährt bekommen hat. Schließlich in Orange die wichtigste Lizenz für ARU, die das REE-Projekt Nolans Bore enthält und wie erwähnt den Namen "Aileron" trägt. Das Paket inkl. Reynolds Range ist über 8.000 km² groß und umfaßt verschiedene Uran-Deposit-Typen, die ich kurz am Beispiel der Yalyirimbi-Lizenz erläutern möchte. Wir sehen auf der folgenden Karte das Lizenzgebiet und eine schwarze Linie, die einen Querschnitt markiert:
Dieser Querschnitt ist in der folgenden Abbildung dargestellt, der einen guten Aufschluß über die Geologie dieses Gebietes und die guten Aussichten auf großtonnagige Projekte mit einem geschätzten Volumen von 50.000t bis 100.000t U3O8 besitzt.
Die beiden senkrechten roten Linie markieren die Begrenzungen des Lizenzgebietes.
Die regionale Geologie des Ngalia Basins (Teil des Aileron Basins) ist grundsätzlich recht gut für Minenoperationen im Hochtonnage Bereich geeignet, weil die Ablagerungen meist sehr oberflächennah in den Sedimentschichten liegen. Ein gängiger Deposit Typ ist der sog. Yeelirie-Style, benannt nach dem größten bekannten Uranvorkommen dieses Typs in West Australien, der über 50.000t Uran beherbergt. Ein bekanntes Vorkommen dieses Typs ist Langer Heinreich. Die Uran-Partikel sind nach ihrer Erosion des ursprunglichen Primärgesteins über sog. Paleochannel (prähistorische Flußläufe) transportiert worden und haben sich dann im weichen Sedimentgestein (meist Kreide) abgelagert. Manchmal sind diese Vorkommen von weiteren Sedimentschichten überlagert, jedoch i.d.R. gut abzubauen, da sie in einer Open Pit mit großvolumigen Abbautechniken gewonnen werden können. Dieser Typ ist häufig in Australien anzutreffen und spziell in den australischen Basins, die früher von Flußsystemen durchzogen wurden.
Ein weiter Uran-Deposit Typ ist der sog. "Roll-Front-Typ". Dieser Typ tritt ebenfalls in alten Flußsystemen auf, nur konnten sich die Uranpartikel im Unterschied zum Yeelirie-Typ nicht in der Kreideschicht ablagern, sondern die Flußbetten bestanden aus porösem und durchlässigem Sandstein, wo das gelöste Uran durchsickern konnte und erst in Lehm- und Tonschichten gebunden wurde. Dabei bilden sie eine gerundete Ablagerungsform wie eine Untertasse aus, die sog. "Rolled Fronts", die man in der obigen Abbildung schön erkennen kann. Geochemisch betrachtet wird das Uran dann entlang der Reduktions-Oxidations-(Redox)-Nahtstelle abgeschieden, konzentriert sich dort und formt einen Erzkörper, welcher dann ggf. mit herkömmlichen ISL-Methoden ausgebeutet werden kann. Eine typische Urankonzentration für diesen Typ liegt zwischen 400ppm und 800pmm.
Der dritte Uran-Deposit-Typ, der im Aileron-Gebiet vorkommt, ist der sog. "Mary Kathleen style". Hier wird durch die Interaktion von chemischer und physikalischer Verwitterung, also durch Druck und Temperatur, der Elementbestand eines Gesteins im Laufe der Zeit verändert, d.h das Material eines Gesteins oder bestimmter Gesteinskomponenten werden aufgelöst und durch anderes Material ersetzt. Konkret wird im Rahmen dieses hydrothermalen Prozesses uranhaltiges Primärgestein (Granit, Alaskit) durch hydrothermale, wie sie typischerweise in einem vulkanischen Umfeld vorkommen, gelöst und haben sich durch Interaktion in sog. Skarnen abgelagert, die z.T. umfangreiche Systeme ausbilden und profitabel abbaubar sind, wie z.B. in the May Kathleen Mine nahe Mt. Isa. Dieser Deposit-Typ sist oft auch mit anderen Metallen verbunden, z.B. sind auch Teile von Nolans Bore diesem Typ zuzuordnen.
Dieser kleine geologische Exkurs zeigt jedenfalls, dass die NuPower Lizenzgebiete im Aileron Basin alle geologischen Indikatoren haben, um ideale Voraussetzungen für einen großvolumigen Uranabbau zu schaffen. Die Basis-Explorationsarbeit läuft bereits mit dem Ziel noch im Jahr 2007 ein Bohrprogramm zu initiieren.
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