Das CFO-Interview -- KlöCo kündigt für 2010 Dividende an: KlöCo kündigt für 2010 Dividende an Ausschüttung von 0,25 Euro je Aktie prognostiziert - Krise noch nicht vorbei Börsen-Zeitung, 23.10.2010
ahe Düsseldorf - Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) will seinen Aktionären nach zwei ausschüttungsfreien Jahren für 2010 wieder eine Dividende zahlen. Der Vorstandsvorsitzende und Finanzchef des Duisburger MDax-Konzerns, Gisbert Rühl, stellte im Interview der Börsen-Zeitung einen Betrag von etwa 0,25 Euro je Aktie in Aussicht. Dieser ergebe sich aus dem für dieses Jahr erwarteten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von über 200 Mill. Euro, sagte er. An der bisherigen Ausschüttungsquote von 30 % auf das Nettoergebnis wolle der Konzern auch künftig festhalten. KlöCo hatte zuletzt für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 eine Dividende von jeweils 0,80 Euro je Aktie gezahlt.
Rühl geht davon aus, dass Klöckner & Co bereits 2011 wieder die vorgegebene Ebitda-Marge von über 6 % erwirtschaften wird. 2010 wird nur eine Marge von etwa 4 % erwartet. Dennoch will der Vorstandschef die Krise noch nicht abhaken. KlöCo werde 2011 nur mit Hilfe von Akquisitionen wieder einen Absatz auf Vorkrisenniveau erreichen, sagte er. Bei den Stahlherstellern rechne er nachhaltig mit Überkapazitäten.
Die vor gut zwei Wochen verkündete neue Wachstumsstrategie von Klöckner wird sich nach Einschätzung von Rühl rasch auch positiv in der Bilanz niederschlagen. Eine Rating-Verbesserung erwartet er jedoch nicht. KlöCo ist zurzeit sowohl bei Moody's als auch bei Standard & Poor's im Non-Investment-Grade geführt.
Rühl hat zurzeit keine Hinweise darauf, dass nach Hochtief und Demag Cranes auch sein Unternehmen ins Visier ausländischer Konkurrenten geraten sein könnte. KlöCo sei auf einen Übernahmeversuch aber gut vorbereitet, sagte er. Mit einem Free Float von 100 % sei ein Unternehmen tendenziell immer übernahmegefährdet. Der beste Schutz sei eine hohe Bewertung, und darauf sei letztendlich auch die neue Strategie ausgerichtet.
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