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https://www.augsburger-allgemeine.de/digital/...artet-id44163326.html Bei Laser im Weltraum kommt vielen "Star Wars" in den Sinn. Die Technik könnte bald ihren Durchbruch im All in der Datenübertragung erleben. Interessenten: Facebook und Google.
Steigende Datenmengen lassen die Übertragung per Funk an Kapazitätsgrenzen stoßen - im All könnte sich daher Laser-Technik durchsetzen. Firmen aus Deutschland spielen bei der Entwicklung des an "Star Wars" erinnernden Verfahrens eine führende Rolle.
Ein Hauptvorteil von Laserstrahlen liegt in der größeren Kapazität. Der Weltrekord im Funk liegt bei 36 Gigabit pro Sekunde. Mit Laser erreichten Forscher des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München fast das fünfzigfache Volumen: 1,7 Terabit pro Sekunde.
"Bei Funk gibt es eine physikalische Grenze, die Frequenz ist bei Laser wesentlich höher", erklärt Wolfram Peschko, Vorstandschef der Mynaric AG, einer Ausgründung aus dem DLR.
Das Start-up aus dem Münchner Vorort Gilching hat ehrgeizige Pläne. "Wir haben einen anderen Ansatz als klassische Space-Firmen, die von großen Staatsaufträgen leben und aufwendige Einzelanfertigungen herstellen", sagt Peschko. "Wenn die ein Projekt anfassen, dauert das Jahre und wird richtig teuer. Wir kommen aus dem privat finanzierten Bereich, unsere Entwicklungszeiten sind relativ kurz."
Facebook, Google und SpaceX gelten als Interessenten
Als interessiert gelten unter anderem Facebook, Google und SpaceX, das Raumfahrtunternehmen des Tesla-Gründers Elon Musk. Die global übertragene Datenmenge vervielfacht sich alle paar Jahre. "Der Bedarf liegt derzeit bei etwa 10 Gigabit pro Sekunde, in ein paar Jahren sind es wahrscheinlich 100 Gigabit", schätzt Peschko.
Kabellose Laserkommunikation sei zudem wesentlich kostengünstiger als Glasfaserkabel. "Wenn Sie alles vergraben, wird es unglaublich teuer. Hierdurch werden Netzwerke in der Luft mit Hilfe unserer Technologie bis zum Faktor zehn billiger als klassische Netzwerke am Boden."
Optische Übertragung ist in vielen Varianten möglich: vom Satelliten oder Flugzeug zum Boden ebenso wie von Satellit zu Satellit oder von Flugzeug zu Flugzeug. "Was wir brauchen, ist ein alternatives Internet in der Luft", sagt Peschkos Vorstandskollege Markus Knapek.