Aktionärsbrief vom 8.02.01
Mit dem Verkauf eines Aktienpaketes an den kanadischen Filmproduzenten ALLIANCE ATLANTIS (AACB.NAS) verbessert sich die Situation bei Kinowelt deutlich. Der Erlös von 166 Mio. DM reduziert die Nettoverschuldung auf knapp 540 Mio. DM. Angesichts liquider Mittel von 280 Mio DM ist damit die unmittelbare Situation des Unternehmens gesichert. Vor diesem hintergrund ist mit Sicherheit auch die Beteiligung der Münchener Rück mit 4,9% einzuordnen. Ohne ein schlüssiges Konzept ist es schwer nachzuvollziehen, dass sich der konservative Versicherungskonzern hier beteiligt hätte. Mit 480 Mio E. ist die Marktkapitalisierung inzwischen auf einem akzeptablen Niveau angekommen, auch wenn sie immer noch etwa 250% des Umsatzes entspricht. Die Gewinnschätzung für 2002 ist zwar mit extremer Vorsicht zu genießen, ergibt aber beim jetzigen Kurs ein KGV von 13,5. Selbst wenn man unterstellt, dass sich der Gewinn halbiert, wäre ein KGV von 27 noch bezahlbar.
Als diese Analyse erstellt wurde, stand Kinowelt noch 30% höher! Und wer Bernecker kennt, weiß wie konservativ und vorsichtig er sich zu Aktien am Neuen Markt äußert! Ich glaube jedenfalls nicht, daß er noch einen so günstigen Wert im Nemax 50 findet! Zumal ich nicht an eine Halbierung der Gewinne glaube! Aber wie gesagt, selbst wenn Kinowelt statt der prognostizierten 2,1 euro nur 1,5 euro pro Aktie Gewinn macht, hätte der Wert zur Zeit ein KGV von 10!
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