Macworld Expo: Präsentationsprogramm von Apple Das Präsentationsprogramm "Keynote" wurde angeblich eigens für den Apple-Boss entwickelt. Steve Jobs sagte auf der MacWorld Expo in San Francisco, er habe bereits seit einem Jahr "als schlecht bezahlter Beta-Tester" seine Eröffnungsansprachen mit den Vorabversionen des Programms gestaltet. Nun ist es fertig und steht ab sofort für 115 Euro zum Kauf bereit. Besucher der Veranstaltung in San Francisco konnten bereits ein Gratis-Paket am Ausgang abgreifen.
Die wesentliche Stärke gegenüber dem Hauptkonkurrenten PowerPoint liegt nach dem ersten Eindruck von der Macworld-Vorführung sowohl in der intuitiven Bedienung als auch in den Gestaltungsmöglichkeiten. Es bietet transparente Grafiken und Überblendungen, die freie Skalierung und Rotation von Objekten, bringt eine Positionierhilfe und Funktionen für Tabellen und Diagramme mit. Themes genannte Vorlagen von Apple erleichtern den Einstieg und können durch eigene Entwürfe ergänzt werden. Ein "Slide-Navigator" sorgt für die Orientierung zwischen den Seiten.
Keynote importiert Grafiken als PDF, TIFF oder JPEG, aus Photoshop oder Illustrator. Zudem kann es ganze Präsentationen aus PowerPoint im- und exportieren. Das Basisformat sei XML-basiert und offen zur Weiterwendung, so Jobs. (jes/c't)
Macworld Expo: Web-Browser von Apple Über einen Mangel an Web-Browsern können sich Mac-Anwender wahrlich nicht beklagen - nun buhlt auch noch Apple um ihre Gunst. Der Browser aus Cupertino heißt Safari, läuft nur auf Mac OS X ab Version 10.2 und trägt den Metallic-Look der iApps. Laut Steve Jobs, der heute die Eröffnungsrede der Macworld Expo in San Francisco hielt, ist Safari "der schnellste Browser auf dem Mac. Punkt.". Jobs berief sich auf i-Bench, einen plattformübergreifenden Test für Web-Client-Software, wonach Safari den derzeitigen Standard-Browser unter Mac OS X, Microsofts Internet Explorer, um 40 bis 300 Prozent übertrifft.
Die Geschwindigkeit sei aber nur ein Grund gewesen, einen eigenen Web-Browser zu entwickeln, sagte Jobs, ein weiterer sei Innovation. Der Apple-Chef hob die einfache Bedienung hervor, besonders bei der Verwaltung von Favoriten, die der Playlistenverwaltung von iTunes ähnelt. Über ein Eingabefeld in der Werkzeugleiste hat man direkten Zugriff auf die Suchmaschine von Google. Über die Funktion "Snapback" gelangt man mit einem Mausklick zur letzten von Hand eingegebenen Adresse zurück - sehr praktisch, wenn man sich im Link-Dschungel verirrt hat.
Die Rendering-Engine von Safari basiert auf dem aus der Linux-Welt stammenden KHTML, der HTML-Bibliothek des KDE-Desktop. KHTML ist HTML4-kompatibel und unterstützt unter anderem DOM, Java, JavaScript und Cascading Style Sheets (CSS). Laut Jobs hat Apple etwa die Hälfte des Codes zum Teil erheblich verbessert. Die weiterentwickelten Code-Teile sollen noch heute in das Open-Source-Projekt zurückfließen. "Einige Leute haben ein Problem mit Open Source Software", stichelte Jobs in Richtung Microsoft, "wir finden sie großartig".
Die englischsprachige Beta-Version von Safari liegt auf Apples Web-Site zum Download bereit. Sie läuft stabil, hat aber womöglich noch Probleme mit der Darstellung der einen oder anderen Web-Seite; Apple habe leider noch nicht alle zehn Millionen Websites testen können, meinte Jobs dazu. Daher besitzt die Beta-Version eine eingebaute Fehlermeldefunktion, die den Quelltext der betreffenden Web-Seite auf Wunsch an den Fehlerbericht anhängt. (adb/c't)
Macworld Expo: Videoschnitt wie die Profis Wem das kostenlose iMovie nicht genügend Funktionen bietet, der Geldbeutel für das professionelle Final Cut Pro aber zu schmal ist, dem will Apple mit Final Cut Express eine kostengünstige Alternative anbieten. Mit der abgespeckten Version der etablierten Pro-Version kann man laut Apple-Chef Steve Jobs wie ein Profi DV-Filme schneiden, muss aber für keine Funktionen bezahlen, die man nicht benötigt. So kostet die Express-Version mit 382 Euro deutlich weniger als die Pro-Ausgabe, für die Apple 1333 Euro verlangt.
Final Cut Express besitzt dieselbe Bedienoberfläche wie die Pro-Version. Projekte lassen sich zwischen den Final- Cut-Varianten austauschen. Übergänge, Filter und Effekte berechnet das Programm ebenfalls in Echtzeit, die Funktionen zur Farbkorrektur hat sie ebenfalls vom großen Bruder bekommen. Mit der Voice-Over-Funktion kann man Filme bequem mit gesprochenen Kommentaren versehen. Es fehlt aber gegenüber der Pro-Version etwa die Möglichkeit, analoge Filmformate zu editieren. Auch das Offline-Editieren bleibt der teuereren Ausgabe vorbehalten.
Final Cut Express läuft nur unter Mac OS X, eine Version für das klassische Mac OS will Apple nicht mehr erstellen. (adb/c't)
Grüße Max
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