ist, dass Goldman Sachs das große Geld mit Credit Default Swaps auf Anleihen verdient, die sie gar nicht besitzen - so geschehen bei der Subprime-Krise. Deshalb fordere ich ja auch immer - und schon lange vor der Griechenland-Geschichte - das man CDS nicht verbieten solle, aber erstens den Erwerb auf diejenigen beschränke solle, die ewas zum Absichern haben, und zweitens sichernstellen muss, dass die Versicherer bezahlen muss. Denn die Heldenlegenden zu Goldman Sachs haben einen Fehler: Hätten die Goldman Sachs-U-Boote, wie z.B. der ehemalige Bush-Finanzminister Paulson und der heutige Obama-Finanzminister Geithner, nicht dafür gesorgt, dass der US-Staat 200 Milliarden an den Kreditversicher AIG überweist, die dann teilweise an Goldman Sachs weitergeleitet wurden (und zwar skandalerweise zu 100% in Höhe der Kreditversicherung, und zwar ohne irgendwelche Verhandlungen) wäre heute Goldman Sachs pleite. Dass Goldman Sachs überlebt hat, hängt also nicht an ihren marktwirtschaftlichen Fähigkeiten, sondern an der immens gut entwickelten Fähigkeit zu Mauscheln. Davon profitierte übrigens auch die Deutsche Bank, die ohne die Zahlungen der AIG inzwischen vermutlich auch pleite wäre.
Das zweite Betätigungsfeld von Goldman Sachs, das auch die FAZ verschweigt, ist der Rohstoffhandel. Hier konnten sie deshalb so groß werden, weil seit ca. fünf Jahren nicht mehr US-Terminbehörde die Einschussquoten für Termingeschäfte festlegt, sondern die Terminbörsen, die das so gestalten, dass möglichst viele Spekulation zustande kommt und die fundamentale Nachfrage-/Angebotsverhältnisse negiert werden.
Das Problem ist, dass Goldman Sachs momentan alle ihre U-Boote in Bewegung setzt um genau diese beiden Punkte zu verhindern: Erstens das Verbot des Kaufs von CDS durch diejenigen, die nichts zum Absichern haben, und zweitens die Beibehaltung der Festsetzung der Einschussquoten im Terminhandel durch privatwirtschaftlich organisierte Börsen, die möglichst viel Spekulation wünschen, und nicht durch die Terminmarktbehörden, wie das Jahrtausende schon seit Babylon, wo Sklaven auf dem Terminmarkt gehandelt wurden, der Fall war. Und als weiterer Aspekt vom Aktienmarkt kommt noch hinzu, dass Goldman Sach alles unternimmt, um ungedeckte Leerverkäufe am Aktienmarkt zu erhalten, die grenzenlose Spekulation ermöglichen - auch z.B. das Umlegen von Konkurrenten wie Lehman Sachs und Bear Stearn, wo an diesem Wochenende rechtzeitig vermutlich von Goldman Sachs in die Welt gesetzte Geschichten über deren Bilanzmanipulationen auftauchen.
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