Keine Leitzinserhöhung
Der Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei Al Gore hat mit der Wahl von Connecticut Senator Joseph Liebermann, einem orthodoxen Juden, keine leichte Entscheidung getroffen. Die Auswirkungen auf die Verfremdung gegenüber der radikalen arabischen Welt, den Friedensprozess im Nahen Osten und die Sicherheit der US-Amerikaner im Ausland und daheim sind nicht auszudenken. Auch Hollywood, das viel Geld der Demokratischen Partei gibt, ist verfremdet, denn Joseph Liebermann ist ein häufiger Kritiker der toxic culture of violence and vulgarity surrounding our children. Es dürfte für George W. Bush und dem Helfer der Araber im Golfkrieg, Richard B. Cheney, ein Leichtes sein, das US-amerikanische Volk von diesen Gefahren zu überzeugen und damit die Präsidentschaft zu gewinnen. Die jüdischen Wähler, die als Minorität nur 3% der Wähler in den USA ausmachen und sowieso demokratisch wählen, dürften bei den Präsidentschaftswahlen keinen Ausschlag geben. Vor Bekanntgabe des Vizepräsident- schaftskandidaten hatte Bush schon einen Vorsprung gegenüber Gore von 54 zu 40.
Gestern haben namhafte Gurus in den Research Publikationen ihrer Brokerfirmen das von FED-Chairman Alan Greenspan verlangt, was die Entwicklung der makro-ökonomischen Daten zuvor schon offenbart haben: Es gibt keine Leitzinserhöhung! Die Aktienmärkte haben das nochmals mit einem Anstieg von + 99,20 im DOW JONES 30 INDUSTRIALS auf 10.867,01 begrüßt. Damit ist dieser Hauptindex auch wieder über seine 200-Tage-Durchschnittslinie von augenblicklich 10.785,74 gestiegen. Auch der zinsempfindliche DOW JONES UTITLITY Index, der für uns früh der wegweisende Indikator war, erzielte mit + 7,15 einen neuen historischen Höchstschlußstand von 354,04. Da die bellwether Aktie SUN MICROSYSTEM mit + 5 1/8 auf US$ 111 ¾ schon gestern einen neuen historischen Höchstkurs erreichte, dürfte der NASDAQ Index auch heute sein 50-Tage-Durchschnittslinie wieder nach oben durchstoßen, von der er gestern nur noch 35,15 Punkte entfernt war. Dann dürfte man wieder zu behaupten wagen, daß die US-amerikanischen Aktienmärkte wieder in einer Bullphase sein dürften.
Nachdem DAIMLERCHRYSLER letzte Woche bekanntgab, daß die Fabrik für die JEEP CHEROKEES in Toledo, Ohio, für eine Woche geschlossen wird, wird nun auch die Fabrik für die Kleinwagen NEONS in Belvidere, Illinois, wegen zu hoher Lagerbestände geschlossen.
Bis zu den Reden von FED-Chairman Alan Greenspan und FED-Präsident Robert Parry am Donnerstag, die immer Unsicherheit verursachen, dürften sich die Aktienmärkte in den USA der Beruhigung von der ausbleibenden Leitzinserhöhung erfreuen.
Sailorman http://www.ebtrade.com/...ecord=836&site=1100&c1=1&c2=0&c3=0&c4=0&x=1
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