Leichenschau und Abrechnung

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neuester Beitrag: 17.11.12 16:35
eröffnet am: 06.11.12 22:02 von: störtebeker Anzahl Beiträge: 29
neuester Beitrag: 17.11.12 16:35 von: störtebeker Leser gesamt: 10664
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17.11.12 15:55

1416 Postings, 5280 Tage störtebekerProf. Carl Christian von Weizsäcker

 "Auch der Kölner Volkswirtschaftsprofessor Carl Christian von Weizsäcker, ein Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten, schickte einen guten Teil seiner Ersparnisse nach Solothurn - wie viele andere Geldgeber, denen Belz und Bahlsen "die Zukunft der Firma in den rosigsten Farben geschildert" haben, so ein enttäuschter Kleinaktionär aus Stuttgart. Den Wert der Belland-Aktien kennt keiner, die Papiere werden nicht an der Börse gehandelt., ein Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten, schickte einen guten Teil seiner Ersparnisse nach Solothurn - wie viele andere Geldgeber, denen Belz und Bahlsen "die Zukunft der Firma in den rosigsten Farben geschildert" haben, so ein enttäuschter Kleinaktionär aus Stuttgart. Den Wert der Belland-Aktien kennt keiner, die Papiere werden nicht an der Börse gehandelt."

Resumee zu unseren Diskussionen:

a) Auch fachlich versierte Personen lassen sich für "Visionen", d. h. für riskante Investitionen begeistern.(Anmerkung: Genau dieser W. hatte auch noch andere Investments ...)

b) Ist ein Prominenter geleimt, dann wird dieser bekannte Name benutzt, um weitere Geldgeber zu ködern.

c) Auch bei den Bankern, die involviert sind, verschwindet der Diskretionsabstand, besonders, wenn dann größere Kredite "notleidend" werden.

d) Das Kreuz mit dem bedruckten Papier. Ich akzeptiere nur Papier, das mit DM (noch gültig!!) $ oder € bedruckt ist.

 

17.11.12 16:04

1416 Postings, 5280 Tage störtebekerRetter nach der ersten Pleite

war der bekannte "Heinz Heinrich Hensley-Piroth-Knöpfel". mit seinen damaligen EFB-Firmen.

Belz hatte die investierten Gelder der ersten Phase erfolglos verpulvert und war platt.
Heinzi half mit dem Verkauf von Aktien der neu gegründeten Belland AG in Solothurn / Biberist.  

17.11.12 16:10

1416 Postings, 5280 Tage störtebekerBrutale Offenheit statt Vertuschung

 war eigentlich genial von HH. Einen richtigen Emissionsprospekt gab es nicht, aber die EFB versorgte über ihre Verkäufer die Kunden mit einem Stoß von Kopien über die Vorgeschichte und das erste Scheitern. Offener geht nicht!  

Und der Preis für einen Anteilsschein an der Chemieperle wurde hochgeredet bis über 3.000,- sfr.

 

17.11.12 16:35

1416 Postings, 5280 Tage störtebekerBayrischer Verdienstorden für Belz

Belz verlegte alsbald seinen Lebensmittelpunkt wieder zurück nach Deutschland, er residierte im fränkischen Pottenstein auf dem Schloß, pflegte gute Beziehungen zu maßgeblichen Parteigrößen und er  wurde Träger der bayerischen  "Verdienstmedaille", überreicht von Ministerpräsident Edmund Stoiber, nachzulesen im Register.

Der umtriebige Belz erweiterte die Aktivitäten auf Recycling, initiierte die Landbell, er begab sich achtbar in den Kampf mit dem staatlich Moloch "Grüner Punkt" und zog sich vermutlich aus gesundheilichen Gründen zurück. Er war schwer an Krebs erkrankt, er starb im Februar 2011 kurz vor seinem 62. Geburtstag. 

http://www.nordbayern.de/region/pegnitz/...mherziger-gonner-1.1025932

http://www.nordbayern.de/region/pegnitz/...-von-roland-belz-1.1023799

In seiner letzten Lebensphase hette er die Langsamkeit entdeckt und noch eine Pseudokutsche erfunden, den "Aaglander", der in Pottenstein produziert wurde. Kurz nach seinem Tode war auch dieses Unternehmen am Ende.

Geblieben ist anscheinend doch eine wirtschaftlich überlebensfähige Firmengruppe:

http://www.bellandtechnology.de/cms/de/home

Die Belland AG in Biberist vegetierte dahin und wurde 2011 wenig rühmlich beendet. 

http://www.jaeggimedia.ch/downloads/110301-interview-ot.pdf

Damit hatten die Aktionäre der Belland AG definitiv ihr Geld verloren. Auch wenn Belz nicht der Prototyp des brutalen Abzockers war, er erlöste ein paar Milliönchen.

"Belz, der angetreten war, das Monopol des Dualen Systems Deutschland zu knacken, hatte den Durchbruch geschafft. 2008 verkaufte er seine Firma an den Sita-Konzern.

Den Millionen-Erlös verwendete er, um Schloss Frankenberg zu erwerben, es aus seinem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf zu erwecken und zu einer Pilgerstätte für Genussreisende auszubauen."

 

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