Es ist nicht klar, wem das Geld gehört, das auf deinem Girokonto liegt. Die Vorstellung ist weit verbreitet, dass die Bank lediglich unser Geld verwaltet, aber spätestes seit der Finanzkrise 2007 und der Diskussion über Bail-ins ist dies nicht mehr klar. Um eine Bank zu retten, soll auch das Vermögen der Sparer benutzt werden. Sparer werden zu Gläubiger, vielleicht nicht rechtlich aber de facto. Wenn die Bank ins Schwanken kommt, werden Sparer genau so wie Inhaber von Anleihen (Schuldverschreibungen) behandelt.
Ich kann mich erinnern, 2007 während der Finanzkrise, Schäuble redet am Fernsehen von Gläubigern hier und Gläubigern dort… und ich fragte mich immer wieder, was meint der mit „Gläubigern“? Unter Gläubigern verstehe ich Anleihen-Inhaber. Was hat das mit dem Geld zu tun, dass ich auf dem Girokonto halte? Kann es sein, dass ein Finanzminister nicht merkt, dass er damit Sparer wie Anleihen-Inhaber behandelt? Spätestens nach Zypern ist mir klar geworden, dass es keine unglückliche Formulierung war sondern gewollt.
Bei Schuldverschreibungen spricht man von Kontrahentenrisiko: Du erhält das Deine nur unter der Bedingung, dass dein Geschäftspartner solvent ist. Nicht so im Fall von Kinesis (s. oben). Das heisst, bei den Edelmetallen, woran du durch den Besitz von Kinesis-Währungen Eigentum hast, hast du weniger Kontrahentenrisiko als bei dem Geld, dass du auf dem Girokonto bei der Sparkasse hälst. : )
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