Kinowelt!

Na endlich kommt mal einer aus dem Loch:

Die Analysten von Merck Finck & Co empfehlen die Aktie zum Kauf.

Nach Angaben der Analysten habe das Unternehmen im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatzzuwachs um 59% auf 310,9 Mio Euro erzielt. Dazu habe das Linzenzgeschäft 106 Mio Euro beigesteuert. Das operative Ergebnis sei um 25% auf 25 Mio Euro gefallen, was hauptsächlich auf die Wertminderung im Footballgeschäft zurückzuführen sei. Das Vorsteuerergebnis sei, belastet von besonderen Faktoren, nur um 4% auf 15,3 Mio Euro gestiegen.

Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten die Aktie zum Kauf.



Wer von Euch hat denn wirklich an einer positiven Überraschung geglaubt?

Bei all den Verlustmeldungen der letzten Wochen ist es vielleicht doch nicht so schlecht, trotz Käuferstreik Kirch / Bertelsmann Gewinne in das Unternehmen einzufahren.
Insofern ist der jetzige Kurs scheinbar nicht nur in meinen Augen irrational.
Und wenn sich der erste Analyst erst aus dem Loch traut, kommen bald alle wie die Lemminge.
Mal schauen, was der OSCAR noch so alles so bringt.

Nice Weekend!

 

Da wird auch der Oscar nicht viel ändern, aber wer das Potenzial auf 12 Monate nicht erkennt, muß schon ziemlich blind sein!
Die 23 Euro sind bis zum nächsten Winter locker wieder drin! Wären immerhin fast 200%!  

Wenn eine Analystentruppe Kinowelt in den letzten 12 Monaten permanent(!!)positiv beurteilt hat,dann waren das Merck Finck&Co,so auch zum letzten  Mal am 26.02.01 mit"Kauf".So sehr ich eigentlich auch Kinowelt schätze,so wenig aufgrund Merck Finck&Co-Analysen.  

Wenn ich auf diese Hohlköpfe hören würde, müßte ich mir jetzt Aixtron zulegen! Die haben ja ihre Prognosen übererfüllt! Da kann man die schon mal zum Kauf empfehlen! Ist doch egal, daß die Aktie mit dem 15fachen des Konzernumsatzes und einem KGV von 80 bewertet wird!

Ich verstehe es nicht mehr! Muß man jetzt möglichst niedrige Prognosen machen, die dann übererfüllen und dann sind auch solche Überbewertungen akzeptabel?

Und nun schauen wir uns mal Kinowelt an! Durch einmalige Sondereffekte wurde dieses Jahr das Ergebnis verhagelt (das will ich überhaupt nicht schön reden!) und trotzdem hat Kinowelt damit ein 2000er KGV von 15! Im diesem Jahr wird Kinowelt nach eigenen Angaben das EBIT verdoppeln!
Das kann man nun glauben oder nicht, aber man sollte sich wenigstens die fundamnetale Lage angucken, bevor man sich ein Urteil bildet!
Und diese ist absolut gesund! Steigende DVD-Nachfrage, ein deutlich besseres Kinojahr (Blockbuster "Herr der Ringe"), mit der Vermarktung des Warner-Pakets kanns auch nur aufwärts gehen und wenn dann noch neue Impulse durch die Sportwelt kommen, siehts sehr gut aus!

Ihr könnt sagen was Ihr wollt, aber Kinowelt ist ein klarer Kauf, sowohl von den Kennzahlen als auch durch die positive fundamentale Lage im Unternehmen!  

... über eine Milliarde DM Wert.

Setzt man nur 50% dieses Vermögens an und lässt alle anderen assets (Kino´s, Beteiligungen etc.) aussen vor, kommt man auf einen Wert von ca. EUR 600 Mio. oder aber EUR 24 / Aktie.

Wohlgemerkt nur die Assets.

Und wenn irgendwann einmal wieder Realität in den Markt kommt, sollte Kinowelt auch wieder laufen - aber eben langfristig und nicht intraday.
Vielleicht geht es sogar noch runter auf EUR 6 - ich bin seit heute zumindest Kinowelt - Aktionär und werde das auch eine Weile bleiben.

(Denkt doch mal dran: Wenn auch alles einbricht - Fernsehen ist eines der liebsten Kinder der deutschen und insbesondere auch der amerikanischen Nation. Das wäre wohl das letzte, was völlig wegbrechen würde. Zudem hat Kinowelt bereits Sonderabschreibungen durch mögliche Minderbewertungen vorgenommen. Und wenn das ganze tatsächlich "nur" die Hälfte bzw. gar "nur" EUR 300 Mio. Wert wäre, dann wären das immerhin noch gut EUR 12 / Aktie...)


mfg WWL

 

 

reingestellt: 50 bis 90% im ersten Jahr, judgemental ... wollte bereits zu den 09-Zahlen darauf hinweisen, daß die gemeldeten Zahlen nicht stimmig sind ... habe aber vor katjuscha und Co. insoweit kapituliert, als es mir die Mühe nicht wert war. Die übertriebene Prognose der Insolvenz nehme ich vor diesem Hintergrund selbstredend zurück, möchte aber dennoch auf die (m. E. immer noch nicht vollständig aufgedeckten) Abschreibungsrisiken hinweisen.

Go and have fun, without me, I will have, in the long run  

 

... nicht 100%ig auskenne. Aber logisch betrachtet: Klassiker wie "12 Uhr Mittags" oder "Casablanca" oder "Doctor Schiwago" laufen auch nach x-Jahren gut im TV. Warum also nicht die Filme von Kinowelt, die zudem neueren Datums sind. 90% Abschreibung scheint mir mehr als übertrieben, zudem ja Filmrechte weiterhin verkauft werden und nicht wertlos werden.

Zudem bringen diese Filme ja auch Einnahmen - erst im Kino, dann auf Video / DVD, dann im TV. 90% Abschreibung - okey, da ergebnismindernd und somit steuersparend, logisch. Aber fundamental gesehen quatsch (mit Software macht man es ja ähnlich, um die Aufwände möglichst rasch steuersparend ansetzen zu können).

Ich bleibe dabei - Kinowelt ist mindestens das doppelte Wert - mittelfristig. Auf jahresfrist wird das auch der Markt sehen.

mfg WWL  

ich versteh' das Abschreibungsproblem hier nicht. 50-90% im ersten Jahr ist, soweit ich weiß branchenüblich. EM.TV wollte sich daran nicht halten und hatte längere Abschreigungszeiträume gewählt. Dies war bis zu dem Desaster mit der Halbjahresbilanz letztes Jahr auch so ziemlich der einzige Kritikpunkt, den ein Analyst mal vorsichtig zu erwähnen wagte. Kino ist ein schnelllebiges Geschäft. Man weiß auch nicht, wieviel die weiteren Verwertungsstufen bringen. Hohe Anfangsabschreibung ist m.E. daher sehr in Ordnung.

Grüße
Diplomat