Es liegen weiter keine öffentliche Informationen zum Sondergutachten vor, diese sind längst überfällig, auch trotz der notwendigen Anmerkungen - ist seit Juli nichts darüber bekannt. Dies ist Schade, da der IV keine Informationen darüber herausgibt. Über die Hintergründe kann man nur spekulieren. Ich sehe es gleich wie ihr, hier ist der strafrechtliche Rahmen relevant, im Zuge dessen auch die D&O Versicherungen (siehe #2149: "Fristwahrend hat der Insolvenzverwalter vor dem 31.12.2014 die gezeichneten D&O-Versicherungen schriftlich in Anspruch genommen."). Nachfolgend wiederhole ich meinen Post #1924, die Fristsetzung von Schadensersatzansprüchen im Bezug der Insolvenzverschleppung waren bis Ende 2014 zu stellen, dies wurde auch fristgerecht vorgenommen. Weiteres zum aktuellen Verfahrensstand ist nicht bekannt, da das Sondergutachten m.M. nach der entscheidende Faktor für die Zulassung und Aufnahme des Verfahrens ist. Noch ergänzend ein Punkt zu den angemeldeten Forderungen (siehe SdK von 2,3 Mrd.), diese sind "ungeprüfte" Forderungen, nur angemeldet, der Großteil dieser Forderungen ist von verbundenen Unternehmen (Tochtergesellschaften), ob hier überhaupt ein Anspruch vorliegt, muss erstmal geprüft werden. Dies heißt, konkrete Zahlen über die Erlöse des IV ist nicht viel Bekannt (ausländische Töchter, Immobilien, Markenportfolio, etc.) genauso wenig über die Höhe von "geprüften" Forderungen, somit ist aktuell auch keine verlässliche Aussage über die Quote möglich. Mich würde der Zeitplan der IVs interessieren, da es für alle Anteilseigner (Gläubiger oder Aktionäre) natürlich sehr zäh ist, wenn es wie im Fall von Arcandor (Insolvenzanmeldung Mitte 2009, ca. 5 Jahre bis zum Verfahrensbeginn gegenüber Manager und ca. 6 Jahre gegenüber Prüfer/Berater dauert, vgl.: 20.07.2015: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arcandor-101.html, noch ausstehende Forderungen 18 Mrd.). Ich sehe hier bislang keine richtungsweisende Entscheidung und neutral gesehen, noch alle Möglichkeiten, da wie beschrieben seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens realisierten Erlöse und möglichen Ansprüche nicht quantifiziert sind, teilweise muss den Ansprüche auch richterlich stattgegeben werden, dies ist Aufgabe des IV, die Interessen aller Gläubiger zu vertreten. Daher kann für den Fall der Praktiker AG, durchaus der Ablauf und leider vielleicht auch die Geschwindigkeit der Arcandor AG richtungsweisend sein. Es steht alles in den Startlöchern, das Wichtigste ist das Sondergutachten für den weiteren Verlauf der Verfahren und genau auf dieses warte ich und habe deswegen hier zur Unterstützung (Anschreiben des IV) aufgerufen und bitte dies bochmalig zu tun: Bitte nachlegen und freundlich den IV kontaktieren (siehe Konatktdaten der IVs [#2180] unter Bezugnahme auf [#2164]: "The experts survey, ordered at the time of excessive indebtedness and illiquidity, unfortunately could not be published yet because of several issues and remarks which have to be added in the survey first. A release by the colleague Mr. Seagon should have been done until end of July 2015, the insolvency administrator anticipates."). Dank an alle, im Besonderen an @tbhomy und @ThomasZuern für eure Meinungen.
--- Frist Schadensersatzansprüche bis Ende 2014 (!) 20.11.14 #1924 Justiz ermittelt wegen Insolvenzverschleppung Inzwischen ermitteln die Staatsanwaltschaften in Saarbrücken und Hamburg gegen frühere Manager der Baumarktkette. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung stehen fünf ehemalige Vorstandsmitglieder des Unternehmens im Verdacht der Insolvenzverschleppung, unter ihnen die früheren Praktiker-Chefs Thomas Fox und Armin Burger. Falls sich der Verdacht bestätigt, könnte es Schadensersatz geben - so die Hoffnung des Insolvenzverwalters.
Auch die Berater im Visier der Insolvenzverwalter Und nicht nur die Vorstände könnten belangt werden, sondern unter Umständen auch die Berater. Die Manager werden sich mit Sicherheit auf die Berater zurückziehen, sagt Insolvenzverwalter Groener. Doch gerade der hohe Berateraufwand stehe ja auch in der Kritik, und dieser Aufwand muss sich natürlich in Ergebnissen niederschlagen, so der Insolvenzverwalter. Wenn man hier beraten hat um des Beratens will und um Honorar abzukassieren, dann wird man das auf Schadensersatzansprüche prüfen müssen.
Die Zeit läuft Zurzeit wird im Auftrag der Insolvenzverwalter ein Gutachten von einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen zu dem Fall erstellt. Auf dieses Gutachten wartet nun auch die Staatsanwaltschaft. Das Gutachten soll im Herbst vorliegen. Und die Zeit läuft: Schadensersatzansprüche können nur noch in diesem Jahr angemeldet werden.
Auszug aus: http://www.sr-online.de/sronline/sr3/uebersicht/.../praktiker116.html 10.07.2014: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...n-praktiker-pleite-1.2038332 10.07.2014: http://www.welt.de/wirtschaft/article129990918/...aktiker-Pleite.html 11.07.2014: http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/...hefs_id_3979811.html
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