Milliarden-Sonderausschüttung für Vodafone-Aktionäre
Es ist eine der größten Sonderausschüttungen der Geschichte: Nachdem sich Vodafones Anteile am US-Anbieter Verizon Wireless spektakulär verkauften, geht an die Vodafone-Aktionäre eine Ausschüttung in Milliardenhöhe.
London/Düsseldorf. Nach dem spektakulären Verkauf von Vodafones Anteilen am US-Mobilfunkanbieter Verizon Wireless geht eine Sonderausschüttung in Milliardenhöhe an die Vodafone-Aktionäre. Diese stimmten am Dienstag fast einstimmig für die Auszahlung von 84 Milliarden US-Dollar (61,5 Milliarden Euro), wie das britische Mobilfunkunternehmen in London mitteilte. Es sei eine der größten Sonderausschüttungen der Geschichte überhaupt, hieß es.
Vodafone verkauft seine 45-Prozent-Beteiligung an Verizon Wireless für 130 Milliarden US-Dollar an den Mutterkonzern Verizon. Abgeschlossen sein soll der Deal Ende Februar. Zu Spekulationen, Vodafone könne nach der Verkleinerung zum Übernahmekandidaten werden, wollte sich Vodafone-Chef Gerard Kleisterlee am Dienstag nicht äußern.
Unter Analysten und in der Finanzbranche waren Überlegungen laut geworden, die im Februar anstehende Scheidung in den USA öffne Möglichkeiten für eine Vodafone-Übernahme. Vodafone Deutschland hatte allerdings bereits im November betont, der Mutterkonzern sehe sich mit seiner prall gefüllten Kasse eher als Jäger denn als Gejagter.
Einigen Mitarbeitern des Deutschland-Ablegers blüht eine weniger rosige Zukunft als den beglückten Aktionären. Vodafone Deutschland will mit Hunderten Mitarbeitern über Abfindungen reden, um Personalkosten zu sparen. Es gehe um bis zu 600 Stellen, sagte am Dienstag ein Sprecher des Telekommunikationsanbieters, der aktuell rund 10.500 Mitarbeiter hat. Der Sprecher betonte, man wolle mit interessierten Mitarbeitern über die Abfindungen sprechen, es gehe nicht um Zwang. Er sprach von einem „Freiwilligenprogramm“. Auch die „Rheinische Post“ berichtet darüber. Vodafone Deutschland hatte bereits angekündigt, im Konkurrenzkampf mit der Deutschen Telekom den Sparkurs zu verschärfen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/...ere/9399850.html