Die Rohstoff -Woche - Kalenderwoche 27/2010
32-Jahres-Hoch erreicht!
Mit Uran geht es wieder aufwärts. An diesem Montag konnte der kurzfristige Spot-Markt-Preis von 40,75 auf 41,75 USD je Pfund U3O8 klettern. Der Preis für langfristige Lieferverträge liegt weiterhin bei 58 bis 60 USD je Pfund.
Was für den Uranpreis gilt, das galt in den vergangenen Wochen nicht unbedingt für die Uranwerte selbst. Angefangen von den Großen der Branche, Rio Tinto, BHP Billiton, Cameco und Denison Mines bis hin zu den Fast-Produzenten Uranium Energy und Uranerz Energy mussten ausnahmslos alle Uranwerte – unabhängig von den Fundamentaldaten teils kräftige Kursverluste einfahren.
Vor allem die beiden letztgenannten Unternehmen wollen kurstechnisch nicht so richtig in Gang kommen. Dabei konnte Uranium Energy erst in der letzten Woche den Konstruktionsstart des ersten In-Situ-Recovery-Felds auf dem texanischen Palangana-Projekt vermelden. Dies wird etwa vier Monate in Anspruch nehmen, danach kann die Produktion sofort beginnen und Uranium Energy wird faktisch zum nächsten Uran-Produzenten der USA – was allerdings nicht im aktuellen Kurs eingepreist ist. Genauso wenig wie die eigene Hobson-Verarbeitungsanlage, zu der das gelöste Uranpulver aus Palangana zur Weiterverarbeitung geliefert wird. Hobson und Palangana zusammen müssten bei konservativer Bewertung schon eine Marktkapitalisierung von 200 Millionen USD gerechtfertigen – ganz zu schweigen von den beiden nächsten Projekten, die ab dem ersten Quartal 2011 beziehungsweise ab 2012 in Produktion gebracht werden sollen.
Bei Uranerz Energy ist es ähnlich. Trotz der Aussicht auf den Erhalt der Produktionsgenehmigung für das Nichols Ranch Projekt in Wyoming noch in diesem Jahr – eventuell schon im dritten Quartal 2010 – musste der Wert in den letzten Monaten Kursverluste von fast 40% hinnehmen. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die Familie der Russell- Indizes . Diese Indizes bilden die Firmen mit der höchsten Marktkapitalisierung in den USA ab. Uranerz rutschte auf Grund wenig verständlicher Kursverluste unter die jeweils maßgebliche Marke, sodass gleich mehrere der Russel- Fonds den Wert veräußern mussten – mit den geschilderten dramatischen Folgen.
Des Einen Freud, des Anderen Leid – während die bisherigen Aktionäre auf den Turnaround warten müssen, bietet sich interessierten Anlegern bei den beiden aussichtsreichen Werten eine äußerst günstige Einstiegsgelegenheit. Zumal gleich mehrere renommierte Investmenthäuser beide Werte erst jüngst wieder zum Kauf empfohlen haben. Und außerdem sind seit einigen Wochen wieder mehrere chinesische Firmen auf der Suche nach geeigneten Partnern für langfristige Lieferverträge. Diese besitzt Uranerz Energy bereits – unter anderem auch mit dem größten Kraftwerksbetreiber der USA. Und Uranium Energy wird bereits ab Ende dieses Jahres Produzent sein. Gute Aussichten für beide Unternehmen – gute Aussichten für die Aktionäre.
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