Britische Regierung will RBS und Lloyds nicht verstaatlichen 22.01.2009
Die britische Regierung hat Forderungen nach einer Verstaatlichung der angeschlagenen Banken Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds Banking Group eine Absage erteilt, wie Reuters berichtet. Dies hätte der zuständige Staatssekretär im britischen Finanzministerium, Paul Myners, heute erklärt. Stattdessen strebe die Regierung vielmehr die Rückkehr zu einem effektiven Geschäftsbankensektor an. Zur Begründung hieß es, dass die öffentliche Hand nicht die gleiche Kapazität hätte, wie gut geführte Banken und Märkte, die Wohlstandsmehrung zu fördern.
„Unser Ziel ist es, die Wirtschaft zu unterstützen, indem wir die Hürden gegen die Kreditvergabe abbauen und ein effektives in Privatbesitz befindliches Geschäftsbankensystem wiederherstellen", schrieb der für das Bankenviertel von London zuständige Staatssekretär in einem Gastbeitrag für die "Financial Times". Nach deutlichen Kurseinbrüchen bei den Titeln von RBS, Lloyds und anderen britischen Banken hatte der Vorsitzende des Finanzausschusses im Parlament, John McFall, am Mittwoch eine Verstaatlichung der beiden Geldhäuser gefordert, die sich bereits teilweise im staatlichen Besitz befinden. Viele Banken in Großbritannien sind im Zuge der Finanzkrise in schwere Turbulenzen geraten. (ir)
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