Repower fliegt gegen den Wind Während die größten europäischen Windanlagenbauer im vergangenen Jahr wegen der asiatischen Konkurrenz an Einfluss verloren haben, konnte Repower Marktanteile zugewinnen. Das Wachstumstempo verlangsamte sich aber. Beim Umsatz legten die Hamburger im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 nur noch einstellig um rund acht Prozent zu, nachdem es zuvor zweistellige Zuwachsraten gegeben hatte. Die Gesamtleistung stieg ebenfalls um gut acht Prozent auf 1,32 Milliarden Euro.
Beim Ergebnis und Gewinn war das Plus höher. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um rund 28 Prozent auf 98,3 Millionen Euro, der Gewinn stieg um rund 12 Prozent auf 57,9 Millionen Euro.
Aktionäre erhalten wieder Dividende Freuen dürfen sich besonders die Repower-Aktionäre. Ihnen winkt eine üppige Dividende von 1,57 Euro je Aktie. Im Vorjahr waren sie leer ausgegangen.
Im Geschäftsjahr 2010/11, das Anfang April begann, will Repower wieder zweistellig wachsen. Bei der Gesamtleistung wird ein Plus von zehn bis rund 20 Prozent auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro angepeilt. Die Ebit-Marge soll sich auf 7,5 bis 8,5 Prozent erhöhen.
Die Chinesen kommen Gleichzeitig warnte Finanzvorstand Derrick Noe aber vor einem "sehr schwierigen Jahr für die gesamte Branche". Asiatische Firmen würden immer stärker in die westlichen Märkte vordringen, sagte er. Das führe zu Preiskämpfen. Repower will deshalb seine Kosten weiter senken.
Im vergangenen Jahr wirbelten die chinesischen Windanlagenbauer die Branche durcheinander. Während Vestas und GE Wind deutlich Marktanteile verloren, gewannen Sinovel, Goldwind und Dongfang Anteile. Mit 12,5 Prozent Weltmarktanteil behauptete Vestas knapp die führende Position vor GE Wind (12,4 Prozent). Sinovel katapultierte sich auf Platz drei mit einem Anteil von 9,2 Prozent und überholte Enercon, Gamesa und Siemens in der Rangliste. Repower trotzte dem Trend und konnte seine Marktanteile leicht ausbauen von 3,3 auf 3,4 Prozent.
Wie schwer das Jahr für die Branche werden könnte, zeigte das erste Quartal. Branchenprimus Vestas erlitt erstmals seit vier Jahren wieder einen Quartalsverlust, und Nordex verdiente deutlich weniger Geld als erwartet. Repower litt zwar auch unter Auftragsverschiebungen, konnte dies aber besser auffangen.
REpower Systems...
114.50+0.50+0.43% Rätselraten um Insider Die Aktie notiert am Freitag etwas höher. Viele Anleger dürften nicht mehr überrascht sein von den Zahlen, die am Donnerstag bereits von der Tendenz her durchgesickert waren. Eine Unternehmenssprecherin konnte sich nicht erklären, wie die Zahlen vorab nach draußen gedrungen waren. So etwas dürfe nicht vorkommen, versicherte sie.
Privatanleger sind bei Repower klar in der Minderheit. Der Streubesitz liegt bei weniger als zwei Prozent. Das einstige TecDax-Firma notiert inzwischen im Prime Standard der Deutschen Börse. Die indische Suzlon-Gruppe ist der dominierende Großaktionär von Repower. Suzlon hält immer noch rund 90 Prozent an Repower. Um die restlichen Aktionäre per Squeeze-Out auszuschließen, müssten die Inder ihre Beteiligung auf mindestens 95 Prozent erhöhen
|
Angehängte Grafik:
de_hr_cms_servlet3.jpg