Obwohl die US-Indices heute mit einem deutlichen Plus geschlossen haben, fühle ich mich alles andere als wohl mit der derzeitigen Positionnierung.
Die Aufwärtsbewegung wurde von relativ wenigen Titeln gestützt. Das Verhältnis zw. Gewinnern und Verlierern war im heutigen Tagesverlauf an der NYSE lange Zeit negativ bzw. unter 1 und konnte erst gegen Börsenschluss einigermassen knapp ins Positive korrigieren.
Das Öl hat sich im Gegensatz zum Dollar von seinen heutigen Tiefstständen nicht erholen können und setzte den Selloff fort. Schwierig abzuschätzen, ob der Kurszerfall nur spekulativ getrieben ist oder eine tiefere Ursache in allfälligen Rezessionsängsten respektive erwarteter Dollarschwäche liegt.
Insgesamt muss die aktuelle Erholungsphase sehr vorsichtig genossen werden. Die Aufwärtsbewegung ist derart schmal und labil fundamentiert, dass man den Eindruck haben muss jederzeit von einem Einbruch von 200 Punkten und mehr im Dow innerhalb kürzester Zeit georfeigt zu werden.
Für den Moment ist sehr schwer abzuschätzen, ob die aktuelle Longpositionnierung den morgigen Tag überleben wird. Die Konsequenz der heutigen Farce mündet meiner Meinung nach noch diese Woche in einem Desaster.
Es ist deshalb sehr naheliegend morgen Nachmittag die Long-Position zu schliessen bzw. Short zu gehen.
Unter "normalen" Umständen könnten die morgen anstehenden Produktivitätszahlen den Märkten die weitere Richtung weisen. Zur Zeit werden die Notierungen von abnormen Faktoren getrieben, wodurch die Zahlen um 14:30 zum Non-Event verkommen dürften.
|