Derzeit finde ich den Kurs rätselhaft und das Verhalten der Leerverkäufer auch (CPPIB rauf-runter) Vor einem Jahr schloß die Aktie am 28.10. bei 46,5€ und am nächsten Tag wurde das ATH von 48,96€ erreicht, der Schlußkurs war dann wieder 46,5€. Anschließend pendelte die Aktie zwischen intradays von 42 und 48, bis Februar, wo es mal auf 38€ runterging, ehe Markus Braun zu kaufen begann. Der letzte Kurs vor Z war dann 42,6€. Da liegt wirecard derzeit drüber und obwohl man Versuche der LV erahnen kann, geht es derzeit auch nicht drunter. Am Mittwoch wurde von 45 auf 42 gedrückt, aber insgesamt passiert eigentlich per saldo nicht viel. Man ist so schlau wie Ende August. Peter Niedermeyer, einer der Assistenzschreiber von Robert Sasse, schreibt heute Dies gab es nicht, denn Wirecard bestätigte explizit die bisherige Prognose. Diese sieht für das Gesamtjahr ein Ebitda von 298 bis 312 Mio. Euro vor. Ein Hinweis noch: Die genannten Zahlen sind laut Wirecard vorläufig.
Dazu eine kurze Anmerkung: Die Prognose fürs Gesamtjahr bezeichnete Markus Braun konsequent als "eher konservativ". Bei der HV im Juni sprach man von "300 Mio als Zielkorridor". Der Konsens der Analysten ist ca. 306-307. Die Mitte zwischen 298 und 312 ist 305. In den letzten Jahren war Q4 stärker als die anderen Quartale und das Q4-Wachstum stärker als die anderen Q-Wachstume. Bleibt es bei den 35%, wird wirecard ziemlich genau den Konsens treffen (306,9 nach meiner Rechnung). Da Markus Braun bereits in der ersten Jahreshälfte die Guidance von 290-310 als konservativ bezeichnet hat (30.3. Erhöhung von 280-300 auf 290-310), können diese 307 logischerweise keine Begeisterung auslösen. Andererseits sind sie exakt die Berechnungsgrundlage für die Kursziele, die es derzeit gibt. Somit passt offenbar die Kurszielberechnung derzeit einfach nicht zur Marktmeinung - oder der Markt ist nach wie vor einfach "neben der Spur". Die Begründung der Guidance-Erhöhung war übrigens Gründe für die Erhöhung sind der gute Start des operativen Geschäfts, die neu konsolidierten Töchter in Brasilien und Rumänien sowie eine erhöhte EBITDA-Beitragserwartung des neu hinzugekommenen indischen Geschäfts. Die übernommenen indischen Tochtergesellschaften konnten bereits in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 ihr Bestandsnetzwerk an internetgestützten Retail-Agenten im Vergleich zum Ende 2015 um über 15% ausweiten.
Interessant, dass von Brasilien, Rumänien und Indien im Oktober nicht mehr ausdrücklich die Rede war, denn die weitere "Erhöhung" der Guidance wurde begründet mit dem "allgemeinen Geschäft" Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hat der Vorstand der Wirecard AG die EBITDA-Bandbreite für das Geschäftsjahr 2016 von bisher EUR Mio. 290 bis EUR Mio. 310 auf nunmehr EUR Mio. 298 bis EUR Mio. 312 angehoben.
Logischerweise wären dann Meldungen zu genau diesen Themen sinnvoll, nicht irgendwelche Kooperationen. Außerdem wäre ein Kommentar sinnvoll gewesen, warum Brasilien, Rumänien und vor allem Indien nicht mehr erwähnt werden. Immerhin wurde hier eine Menge investiert. Also: - wie läuft es in Brasilien? (Probleme in Brasilien führten u.a. bei Ingenico zu einem heftigen Abschlag!) (naja, 2.2Mio EBITDA-Erwartung werden nicht so entscheidend sein) - wie läuft es in Rumänien? (naja, das erwartete EBITDA von 4 Mio wird nicht so entscheidend sein) - wie läuft es in Indien? Ankündigung war: Für das Kalenderjahr 2016 wird ein Umsatz von über EUR 75 Millionen erwartet. Unter Einberechnung der Integrationskosten wird ein EBITDA in Höhe von EUR 15 Millionen bis EUR 18 Millionen erwartet.
Zweifel gerade am GI-Kauf waren 2015 für viele Kritiker entscheidend. Daher kann man diese Zweifel nicht damit ausräumen, dass man Kooperationen mit einem Bodyshop in London oder mit irgendwelchen Kochtopfverkäufern verkündet. Davon abgesehen würde mich interessieren, wo diese Kochtöpfe verkauft werden. Im hauseigenen Onlineshop oder in irgendwelchen Ketten, wo es dann ja nicht über wirecard laufen würde. Aber eigentlich ist das völlig uninteressant... ----------- Man kann Meinungen unterdrücken, aber die der Meinung zugrundeliegenden Fakten nicht.
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