die täglichen Umsätze bei Lazio sind ganz generell sehr hoch. Wenn BVB in 2011/12 mit täglich 500.000 Aktien gehandelt worden wäre, hätte man in etwa die Entsprechung, das war damals aber absolut nicht der Fall.
Man kann problemlos 20.000 Stück kaufen oder verkaufen, ohne daß deswegen der Aktienkurs steigen oder sinken würde. Die Liquidität ist also gewährleistet.
zum FC Porto. Die sind wirklich sehr hoch verschuldet, die Angaben von atitlan beziehen sich aber offensichtlich auf die Gesamtverbindlichkeiten, die bei Börse-Online genannt werden. Solche Zahlen finde ich nicht wirklich relevant, weil dort alle möglichen Posten aufgeführt werden. Relevant wären die langfristigen Bankschulden.
Aber selbst wenn man es genauestens recherchieren würde, das Thema ist beim FC Porto viel komplexer. Der FC Porto ist seit vielen Jahren auf werthaltige Spielertransfers angewiesen, ansonsten besteht latent eine Insolvenzgefahr. Klingt drastisch, ist aber wirklich so. Aus dem Kaderwert kann man aber nicht sinnvoll irgendwas ableiten, noch nicht mal wenn man nachlesen würde, wie hoch der Kader bilanziert ist und welches Gewinnpotential daraus ableitbar wäre.
Dies hat einen simplen Grund, für einige Spieler wurden die Transferrechte verkauft an die Banken direkt. Das sind dann keine direkten Schulden mehr, weil die Spieler ja auch bleiben könnten.
Einfaches Beispiel, völlig frei erfunden, ich nehme jetzt mal ein BVB Beispiel. Betrifft natürlich nicht den BVB, sondern müsste man übertragen auf den FC Porto:
Reus hat noch ein Jahr Vertrag und ziert sich den Vertrag zu verlängern. Müsste man aber, damit er sportlich seinen Wert weiter liefert oder aber wenigstens noch eine hohe Ablösesumme generiert. Bei Vertragsverhandlungen ist man sich bereits in allen Punkten einig, nur nicht beim geforderten Handgeld in Höhe von 15 Mio. Diese kann der BVB nicht bezahlen, weil schlicht kein Geld da ist. Was tut man? Man geht zur Bank, die Bank gibt aber schon längst keine Kredite mehr, sondern sichert den Kredit darüber ab, daß man eine niedrige Ausstiegsklausel für Reus in Höhe von 30 Mio fordert und von dieser Ausstiegsklausel die Hälfte kassieren würde, das entspricht exakt dem geschuldeten Handgeld in Höhe von 15 Mio.
daraufhin sagt der BVB, ihr seid wahnsinnig, Ausstiegsklausel 30 Mio ist viel zu niedrig und davon wollt ihr auch noch die Hälfte haben. die Bank antwortet, ja richtig, wir wollen aber diese 15 Mio für das Handgeld garantiert wieder zurückhaben, weil wir Euch schon hunderte Mio geliehen haben und ihr quasi insolvent seid. Wir können Euch nicht immer weiter Kredite geben. Daraufhin wird der Deal genauso abgewickelt.
Wenn dann transfermarkt.de oder CIES Reus mit 50 Mio oder sonstwas bewertet, dann ist diese Zahl nicht relevant. Wenn die Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Mio bekannt wird, ist diese Zahl auch nicht relevant, weil die Hälfte der Bank gehört. Wenn die Schulden recherchiert werden, dann müssten die Bedingungen für die Schulden bekannt sein, da könnte man aber auch gleich eine Doktorarbeit anfertigen.
Macht keinen Sinn. Denn das Ergebnis ist schon vorher klar, die Aktie vom FC Porto ist kein Kauf, wenn man herkömmliche Maßstäbe ansetzt, sportliche Erfolge sind sowieso kein Kriterium. Dazu etliche Quellen, der portugiesische Fussball ist insgesamt total überschuldet und es droht ein großer Knall.
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