Für die Aktionäre der Aareal Bank war der Sommer ein Trauerspiel: Die Titel des Immobilienfinanzierers haben sich ausgehend vom im Juli markierten Hoch bei fast 25 Euro bis September auf gerade einmal 9,01 Euro mehr als halbiert. Mittlerweile konnte sich der Kurs des MDAX-Titels wieder etwas nach oben kämpfen, notiert aber immer noch fast 50 Prozent unter dem Jahreshoch.
Starke Bilanz
Dabei läuft es bei den Wiesbadenern weiterhin rund. Mit einem Betriebsergebnis von 138 Millionen Euro wurde bereits nach neun Monaten das Ziel erreicht, das Vorjahresergebnis von 134 Millionen Euro zu übertreffen. Auch für die kommenden Monate kann die Aareal Bank zuversichtlich sein, Umsatz und Gewinn weiter zu steigern. Schließlich hat mit der Commerzbank-Tochter Eurohypo ein bedeutender Konkurrent sein Neugeschäft komplett eingestellt. Darüber hinaus glänzt die Aareal Bank auch mit ihrer enormen Bilanzstärke. Die harte Kernkapitalquote beträgt stolze 11,5 Prozent - ein für viele Kreditinstitute beneidenswert hoher Wert. Zudem halten die Wiesbadener lediglich italienische Staatsanleihen von rund einer Milliarde Euro. Staatstitel aus den ebenfalls hoch verschuldeten Ländern Griechenland, Irland, Portugal oder Spanien findet man in den Büchern der Aareal Bank hingegen vergebens.
Vor diesem Hintergrund wird klar, dass der Abverkauf der Aareal-Bank-Aktie im Zuge der Panik an den Börsen im Laufe des Sommers übertrieben und ungerechtfertigt war.
Klarer Kauf
Die Aktie der Aareal Bank ist angesichts der soliden Bilanz und der guten Geschäftsperspektiven mit einem KGV von 6 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von lediglich 0,5 viel zu günstig bewertet. Die Aktie ist daher ein klarer Kauf. Alternativ können Anleger auch auf das in der Ausgabe 49/11 vorgestellte Discount-Zertifikat der HypoVereinsbank (WKN HV5 JRT) zurückgreifen.
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